Lewis Hamilton: «Starte nicht aus Boxengasse»
Lewis Hamilton: «Von der Startaufstellung aus ist eine Aufholjagd schneller möglich»
Die ersten beiden Qualifyings des Jahres hatte Lewis Hamilton noch klar für sich entschieden. Den dritten WM-Lauf muss der Weltmeister aber vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Grund dafür ist ein Problem mit der MGU-H-Einheit, die einen Wechsel des Antriebsstrangs zur Folge hat.
Trotzdem bleibt der Silberpfeil-Pilot entspannt und betont: «Das Problem hätte auch im Rennen auftauchen können, so habe ich wenigstens die Chance auf WM-Punkte. Es gibt keinen Grund, deswegen zu gestresst zu sein, ich kann auch nichts dagegen machen. Deshalb konzentriere ich meine Energie zu 100 Prozent auf das, was vor mir liegt.»
Hamiltons neue Gelassenheit beeindruckt nicht nur die Journalisten, sondern auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, der über seinen Schützling sagte, er erstaune ihn immer wieder, wie er nach solchen Tiefschlägen aus dem Cockpit klettere und gleich das ganze Team aufmuntere.
«In erster Linie ist es sehr herzerwärmend, das von Toto zu hören», sagte Hamilton sichtlich erfreut. «Denn ich empfinde den tiefsten Respekt für ihn und er begleitet mich auch auf meiner Reise hier. Aber ich denke, das ist einfach ein Teil meines Entwicklungsprozesses.»
Dass seine letzte Aufholjagd nach dem Q1-Aus im Ungarn-GP von 2014 auf dem dritten Platz endete, will Hamilton nicht überbewerten: «Mein Selbstbewusstsein fusst nicht auf diesem einen guten Rennen. Denn ich hatte schon viele solche Erfahrungen in meiner Karriere. Ich habe also keine Bedenken. Aber es ist eine ganz andere Strecke, es sind andere Reifen ein anderes Auto.»
Der 31-Jährige aus Stevenage weiss: «Platz 3 wird morgen sicher eine grosse Herausforderung, denn die beiden Ferraris sind da vorne auch noch schnell unterwegs, genauso wie Nico . Mein Ziel ist es, in die Punkte zu fahren.»
Und Hamilton verrät: «Ich werde nicht aus der Boxengasse starten. Das ist zwar die sicherere Variante, aber der Zeitverlust auf das letzte Auto würde etwa acht Sekunden betragen. Von der Startaufstellung aus ist eine Aufholjagd schneller möglich.»