Sebastian Vettel (Ferrari): Spanien wird Gradmesser
Sebastian Vettel: Das kleine schwarze Buch wird am kommenden Wochenende besonders wichtig
Die Formel 1 erfindet sich ständig neu, aber einige Faustregeln behalten ihre Gültigkeit. Etwa jene, wonach die Pistencharakteristik des Circuit de Barcelona-Catalunya ausserhalb der spanischen Weltstadt gnadenlos Schwächen eines GP-Renners aufdeckt. Für zahlreiche Teams wird der kommende Grosse Preis von Spanien zum Rennen der Wahrheit. Denn hier wird sich weisen, was die ganzen Verbesserungen auf der Stoppuhr wert sind.
Ferrari-Star Sebastian Vettel weiss: «Barcelona ist ein sehr guter Gradmesser sein um uns zu zeigen, wo wir wirklich stehen. Es ist ganz wichtig, dass du alle Details auf die Reihe bekommst, denn durch die ganzen Testfahrten kennen wir auf dieser Bahn fast jeden Stein, seit vielen Jahren. Nur wenn alle Puzzleteilchen am richtigen Ort liegen, hast die die Chance auf ein gutes Ergebnis.»
Einmal mehr wird das Reifen-Management eine Hauptrolle spielen. Der vierfache Formel-1-Weltmeister Vettel sagt weiter: «Du hast in Spanien alle erdenklichen Formen von Kurven, deshalb ist die Piste für Testfahrten ja so geeignet – Hochgeschwindigkeitsbögen, langsame Ecken, schnelle Richtungswechsel, eine Schikane. Du brauchst gute Traktion aus den Ecken heraus, das geht auf die Hinterreifen, aber noch mehr werden die Vorderreifen belastet, vor allem der Reifen links vorne. Es ist noch wichtiger als sonst, behutsam mit den Walzen umzugehen.»
Ferrari-Teammanager Diego Ioverno sagt: «Wir haben nun das erste Mal in dieser Saison unsere Lastwagen vor Ort, das gibt uns frische Möglichkeiten. Wir haben die Chance, die Wagen im Werk vorzubereiten und dann zur Rennstrecke zu fahren. Wir können an den Wagen daher mehr machen. Das kannst du bei Übersee-GP vergessen.»
«Die Barcelona-Piste ist für die Reifen sehr hart. Daher werden wir viel Bewegung im Feld sehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass wir sehr unterschiedliche Strategien erleben werden. Wir werden uns sehr genau überlegen müssen, was wir machen.»