Formel 1 in Baku: Williams rechnet mit Überraschungen
Valtteri Bottas: «Soweit sieht alles sehr cool aus»
Die Formel 1 feiert diesen Sonntag ihre WM-Premiere in Aserbaidschans Hauptstadt Baku. Die GP-Piloten dürfen mitten durch die Hafenstadt am Kaspischen Meer brettern – mit einem Speed, der für Strassenkurse untypisch ist: Mehr als 320 km/h sollen die Piloten auf den über zwei Kilometern zwischen Kurve 16 und 1 erreichen, wie Williams-Technikchef Pat Symonds erklärt.
«Die wohl auffälligste Passage des 6,001 km langen Rundkurses, der entgegen dem Uhrzeigersinn befahren wird, ist wohl die lange Vollgas-Passage, die von Kurve 16 über die Start-Ziel-Gerade bis zur ersten Kurve führt. Danach folgen einige 90-Grad-Kurven auf die der zweite Sektor mit seinen relativ engen Kurven 7 bis 12 folgt», beschreibt der 53-jährige Brite, der in Aserbaidschan mit gutem Wetter rechnet.
«Mit Blick auf die Statistik sollten wir hier trockeneres Wetter als im April in Bahrain haben. Im Schnitt regnet es hier im Juni nur zwei Tage, die Niederschlagsmenge liegt mit 8 mm auch tief», ergänzt Symonds, und betont: «In der Formel 1 geniessen wir jede Herausforderung und selbst in diesen Tagen komplexer Simulationen wird eine neue Strecke wie Baku immer für einige Überraschungen sorgen. Es ist unser Job, das Unerwartete zu meistern und die Details dieser Strecke schnell zu lernen.»
Auch Valtteri Bottas freut sich auf den Baku City Circuit. Der Finne verriet: «Heute war ich auf der Strecke laufen und soweit sieht alles sehr cool aus.» Und er beteuert: «Ich erkunde gerne neue Orte, Kulturen und Städte. Ich freue mich schon darauf, mehr über das Land, die Stadt und die Strecke zu erfahren.»
Teamkollege Felipe Massa hofft, dass der untypische Strassenkurs genug Raum für Überholmanöver bietet. Der kleine Brasilianer rätselte vor seinem Abflug nach Baku: «Ich weiss noch nicht, ob dieser Strassenkurs eher wie Monaco ist oder doch ein Mix aus Monaco und Singapur darstellt. Wir werden sehen. Ich habe gehört, die Geraden sind sehr lang, vielleicht bieten sich deshalb etwas mehr Überholmöglichkeiten als auf den anderen Strassenkursen.»