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Toto Wolff: «Ferrari und Red Bull mit Mercedes-Speed»

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff ist sich sicher: «Die Performance der Formel-1-Teams nähert sich immer weiter an»

Toto Wolff ist sich sicher: «Die Performance der Formel-1-Teams nähert sich immer weiter an»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff lobt das Teamwork seiner Mannschaft und übt sich auch im Tiefstapeln. «Der Speed von Ferrari und Red Bull Racing ist ziemlich genau auf unserem Niveau», beteuert er.

Trotz der Schrecksekunde, die ihm seine beiden Schützlinge Lewis Hamilton und Nico Rosberg in der ersten Kurve des Kanada-GP bescherten, blickt Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff zufrieden auf den siebten WM-Lauf des Jahres zurück. Kein Wunder, schliesslich konnte Weltmeister Hamilton das Rennen für sich entscheiden – obwohl er beim Start gegen Ferrari-Star Sebastian Vettel den Kürzeren zog.

«Nach Monaco war Kanada ein weiteres Beispiel dafür, dass sich gutes Teamwork auszahlt. Es hätte auch leicht anders laufen können. Beide Fahrer verloren Plätze am Start und mit der gleichen Strategie wäre es für Lewis extrem schwierig geworden, Sebastian zu überholen», ist Wolff überzeugt.

Der 44-jährige Wiener beteuert einmal mehr, dass der Speed-Vorteil der bisher überlegenen Silberpfeile nach mehr als zwei Jahren Dominanz weggeschmolzen ist: «Der Speed von Ferrari und Red Bull ist ziemlich genau auf unserem Niveau.»

Als Beweis dafür führt Wolff das späte Duell zwischen Rosberg und Red Bull Racing-Wunderkind Max Verstappen an. Der Deutsche versuchte über Runden vergeblich, am schnellen Teenager vorbeizukommen. Allerdings musste Rosberg zu dieser späten Phase des Rennens auch Sprit sparen, wie er nach dem Rennen im TV-Interview verriet.

«Es war ein harter Kampf und das grösste Problem, das ich hatte, war das ich nicht genug Sprit mehr hatte. Somit konnte ich immer nur eine Attacke setzen, dann musste ich wieder Sprit sparen. Und ich war so weit im Minus, dass ich mir echt Sorgen gemacht habe, ob ich es überhaupt ins Ziel schaffe. Aber Max hat sich auch super verteidigt, sehr aggressiv, eher am Limit, und deshalb kam ich nicht vorbei», lautete die Version des 18-fachen GP-Siegers.

«Die Performance der Teams nähert sich immer weiter an», betont Wolff dennoch. «Das ist normalerweise die Folge eines stabilen Reglements und das macht den Wettbewerb härter denn je. Unsere Leistung in der Box, am Kommandostand und während der Stopps war am vergangenen Wochenende fehlerfrei», lobt er.

Der gerissene Unternehmer findet aber auch kritische Worte: «Trotzdem gibt es noch Bereiche, in denen wir uns steigern müssen. Die Starts sind ein Paradebeispiel dafür. Wir hatten in dieser Saison einige grossartige Starts, aber auch einige nicht so gute. Das müssen wir uns genau anschauen und verstehen.»

Dennoch befinde sich Mercedes nach dem ersten Saisondrittel «in einer beneidenswerten Position», wie Wolff weiter erklärt. «Aber wir müssen extrem hart arbeiten, um sie zu behalten. Das nächste Rennen bringt uns nach Baku. Ein neuer Austragungsort für die Formel 1, der dem Sport gut tut. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, die ein neuer Stadtkurs mit sich bringt.»

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