Mark Webber: «Lewis Hamilton kann Titel noch holen»
Mark Webber verriet: «Ich bin mit meinen Freunden hierhergekommen, hab ihnen den Hangar-7 gezeigt und wir haben ein Schnitzel gegessen»
Beim 24h-Klassiker von Le Mans erlebte Mark Webber zusammen mit seinen Teamkollegen Brendon Hartley und Timo Bernhard eine Enttäuschung. Technische Probleme sorgten dafür, dass der Werksporsche mit der Startnummer 1 zurückfiel. Am Ende musste sich Webber mit dem 13. Rang begnügen, während die Markenkollegen Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas im zweiten LMP1-Auto der Zuffenhausener den Sieg feiern durften.
Der Porsche-Sieg kam überraschend, denn lange hatte der Toyota mit den ehemaligen Formel-1-Fahrern Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima das prestigeträchtige Rennen angeführt. Doch drei Minuten und 20 Sekunden vor dem Fallen der Zielflagge blieb der Renner mit der Startnummer 5 in der letzten Runde bei Start-Ziel stehen, weil Probleme mit dem Antriebsstrang auftauchten. Nakajima fuhr die letzte Runde nur mit Hilfe des Elektromotors, überschritt dabei aber die maximal vorgegebene Zeit, weshalb das Auto, das auf Position 2 abgewunken worden war, nicht in die Wertung aufgenommen wurde.
Den Toyota-Pechvögeln war das Mitleid des ganzen Feldes damit sicher – auch Webber betonte bei seinem Besuch in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7»: «Wenn man den Sieg geschenkt bekommt, dann nimmt man ihn natürlich. Mit dem Herzen fühlst du jedoch mit den Toyota-Jungs mit. Aber das ist Le Mans. Das ist wie beim Fussball, da dauert ein Spiel auch nicht nur 89 Minuten.»
Mit Blick auf das WM-Duell der beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg, das der Deutsche mit 24 Punkten Vorsprung anführt, erklärte der Australier: «Ich glaube, Lewis kann den Titel noch holen. Er ist gefährlich und schnell. Wenn er jedes Wochenende zeigt, was er kann, dann wird’s noch schwierig für Nico.»
Dass mit dem Österreich-GP auf dem Red Bull Ring das Heimrennen seines früheren Brötchengebers Red Bull Racing auf dem Programm steht, sieht Webber nicht als Vorteil für die Mannschaft von Daniel Ricciardo und Barcelona-Überraschungssieger Max Verstappen. «Spielberg ist eigentlich kein echtes Red Bull-Territorium, da der Kurs viele lange Geraden umfasst.» Deshalb dürfte der Rennstall aus Milton Keynes auf schlechtes Wetter hoffen. «Sollte es regnen, würde das ihre Chancen erhöhen», ist Webber überzeugt.