Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Pierre Gasly: Autounfall in England, Heli-Einsatz

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly

Pierre Gasly

​Schreckmoment für Red Bull Racing-Ersatzfahrer Pierre Gasly: Der 20jährige Franzsoe wurde auf dem Weg zur Silverstone-Rennstrecke in einen Autounfall verwickelt.

Der junge Franzose Pierre Gasly hat im Abschlusstraining zum ersten GP2-Rennen (heute Samstag-Nachmittag, nach der Formel-1-Quali) die zweitschnellste Trainingszeit erzielt, knapp zwei Zehntel hinter seinem Landsmann Norman Nato. Das ist verblüffend, denn die Anreise zur Rennstrecke verlief erschütternd.

Der Red Bull Racing-Ersatzfahrer wurde auf dem Weg zur britischen Traditionsbahn in einen Autounfall verwickelt, wie zunächst von Sky Italien gemeldet wurde und wie es später von Pierres GP2-Rennstall Prema Racing bestätigt worden ist. Gasly musste ausweichen, als ein anderer Autofahrer mitten auf der Strasse umdrehen wollte. Dabei kam es zu einem Überschlag des Fahrzeugs.

Der Rennfahrer blieb zum Glück unverletzt, aber seine Mutter wurde sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht. Der Unfall war schwer genug, dass ein Hubschrauber gerufen wurde, wie Medienvertreter sahen, die kurz nach dem Crash zur Unfallstelle kamen. Dort stellte sich heraus, dass keine gravierende Verletzung vorliegt.

Gasly, im seiner dritten Saison als Red-Bull-Juniorfahrer, liegt derzeit auf dem achten Zwischenrang in der GP2-Wertung. Pierre (in der französischen Rennstadt Rouen geboren) ist ein Absolvent der klassischen französischen Rennleiter: Kartsport, französische Formel Renault, Formel Renault 3.5, GP2.

Gasly fuhr von 2006 bis 2010 Rennkarts. Er wurde unter anderem EM-Zweiter 2010 und Weltcup-Vierter. Damit war klar: Der Junge war bereit für den Aufstieg in den Automobilsport.

In der französischen Formel 4 lebte er sich 2011 prächtig ein: Vier Laufsiege, dritter Schlussrang. In der Formel Renault tat er sich dann ein wenig schwerer, erst im zweiten Jahr konnte er sich durchsetzen – Meister 2013.

Ein Jahr darauf stand ihm in der Formel Renault 3.5 (übrigens in einem Fahrzeug von Arden, also von Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner) nur jener Carlos Sainz junior vor der Sonne, der heute für Toro Rosso Formel 1 fährt und ebenfalls zur Red-Bull-Familie gehört.

Gasly schnupperte daneben schon in der GP2-Klasse, wo er 2015 eine komplette Saison bestritt – achter Schlussrang, mit zweiten Rängen in Ungarn und Russland als Höhepunkte.

Zum offiziellen Test- und Ersatzfahrer von Red Bull Racing ist Pierre Gasly im Herbst 2015 ernannt worden. In der GP2-Serie wechselte er zur Saison 2016 hin von DAMS zum Neuling Prema.

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