Lewis Hamilton zu Buhrufen: «Wir sind besser als das»
Lewis Hamilton will auf dem Podest keine Buhrufe hören – auch nicht gegen seinen Titelkontrahenten Nico Rosberg
Lewis Hamilton kennt das: Sobald das eigene Podest-Interview beginnt, erschallen die Buhrufe. Der Weltmeister durfte das erst beim neunten WM-Lauf in Spielberg erleben – und das, obwohl er für den Zusammenstoss mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg von den Regelhütern nicht die Schuld bekam. Im Gegenteil: Sie brummten dem Deutschen eine Strafe auf.
Für die zweite Strafe sorgten einige britischen Fans am Silverstone Circuit. Dabei hatte Sieger Hamilton einer Vorahnung folgend noch betont, dass er es schätze, dass die Leute hier niemanden ausbuhen.
Hinterher erklärte der Weltmeister: «Ich versuchte, die Menge zu beruhigen. Ich dachte mir einfach, das ist ein so schöner Tag und wir sind doch besser als das. Aber es haben auch kaum welche gebuht. Man muss auch verstehen, dass diese Fans verrückt nach der Formel 1 sind und das Gefühl haben, dass im letzten Rennen etwas falsch gelaufen ist.»
Der 31-Jährige aus Stevenage fürchtet, dass ihm beim Heimrennen von Nico Rosberg auf dem Hockenheimring das gleiche Schicksal blüht: «Ich kann mir vorstellen, dass wir das Gleiche in Deutschland erleben werden. Ich hoffe nicht, denn ich finde, das hat im Sport nichts verloren. Wenn ich mir etwa ein Fussballspiel anschaue und die andere Mannschaft gewinnt, dann buhe ich sie sicher nicht aus, weil sie besser war. Das wäre unsportlich.»