Sebastian Vettel: «Einige Dinge am Set-up ändern»
Sebastian Vettel: «Es ist nun klar und deutlich: Jeder darf sagen, was er will»
Obwohl Sebastian Vettel im zweiten freien Training zum Deutschland-GP der stärkste Mercedes-Verfolger war, fiel seine Tagesbilanz nicht überschwänglich aus: «Alles in allem war es okay, auf einer Runde auf jeden Fall. Aber ich denke, wir müssen uns dennoch ein bisschen steigern und einige Dinge am Set-up ändern, damit ich mich im Auto etwas wohler fühle.»
Der Ferrari-Star schilderte: «Das Verhältnis von Vorder- zur Hinterachse stimmt noch nicht. Wir müssen etwas unternehmen, damit das Auto nicht so sehr schiebt und über die Hinterachse rutscht.» Doch nicht nur die Fahrzeug-Abstimmung bereitete ihm Kopfzerbrechen: Der Heppenheimer kämpfte zu Beginn des Nachmittagstrainings mit der Lenkung, die nach Rechts zog, und auch mit Bremsproblemen.
Hinterher erklärte Vettel: «Das waren kleinere Sachen, nichts weiter Tragisches. Das Auto war doch sehr lebendig am Nachmittag und da können wir sicher noch etwas verbessern.» Auf nachfrage präzisierte er: «Es fühlt sich ein bisschen verwirrend an. In den ersten beiden Runs musste ich das Lenkrad auf Einschlag halten. Das fühlt sich immer etwas komisch an, gerade wenn man die Richtung wechselt. Dann muss man zur einen Seite ein bisschen mehr einlenken, in die andere Richtung dann ein bisschen weniger. Das ist schon etwas unnatürlich, aber man gewöhnt sich dran. Es ist aber sicher nicht ideal.»
Dass er am Funk wieder frei sprechen kann, ist ganz nach Vettels Geschmack. Der 29-Jährige erklärt: «Das macht es für uns Fahrer sehr viel einfacher, weil wir uns nicht ganz so viel merken müssen. Es ist nun klar und deutlich: Jeder darf sagen, was er will. Und ich glaube, dass das der richtige Weg war.»
Nicht ganz so klar äussert sich Halo-Verfechter Vettel zur Tatsache, dass die Teamchefs von Ferrari, Red Bull Racing, Mercedes, McLaren, Williams und Force India zusammen mit Repräsentanten des Automobilweltverbands FIA und der Rechteinhaberin «Formula One Management» (vertreten durch Bernie Ecclestone die Einführung des Kopfschutzsystems für 2017 gestoppt haben.
Vettel betont: «Ich habe die Argumentation, warum das verschoben wurde, noch nicht gesehen. Es ist auf jeden Fall positiv, dass wir es für 2018 immer noch auf dem Plan haben. Ich denke schon, dass es sinnvoll ist. Klar, es sieht hässlich aus, aber wir wollen damit ja auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen.»