Kevin Magnussen: «Die Gerüchte um Renault nerven»
Kevin Magnussen
Kevin Magnussen findet, dass seine Leistungen im Renault zu wenig gewürdigt werden: Spekulationen spriessen, welche Fahrer im kommenden Jahr die gelben Rennen fahren könnten – Jenson Button? Felipe Massa? Esteban Ocon? Oder doch Sergio Pérez, wie in Hockenheim kolportiert wird? Oder gar GP2-Siegfahrer Sergej Sirotkin? Von den heutigen Fahrern Jolyon Palmer und Kevin Magnussen ist kaum die Rede, und den Dänen Magnussen nervt das gewaltig. Er nennt die ganzen Mutmassungen, wonach er bei Renault bereits unten durch sei, «einfach nur lästig».
In der dänischen BT wehrt sich der frühere McLaren-Fahrer Magnussen: «Ich arbeite wirklich hart und mach gute Arbeit bei Renault. Daher sollte ich mir keine Sorgen machen müssen. Zudem ist klar, dass ich im Duell mit Palmer die Nase vorn habe.»
«Meines Wissens hat Renault noch keinen Fahrer für 2017 unter Vertrag genommen, also habe ich intakte Chancen, meinen Platz zu behalten.»
Renault hatte Magnussen und Palmer Einjahresverträge gegeben, mit einer Option, die Renault alleine einlösen kann. Die Franzosen brauchen sich nicht zu beeilen: Piloten wie Button und Massa würden gerne in Enstone andocken, Ocon giert nach einer Formel-1-Chance. Es ist nicht so, dass Renault die Möglichkeiten ausgehen.
Dennoch bleibt die Gefahr, dass der hochbegabte Kevin Magnussen noch einmal zwischen Stul und Bank fällt, wie Ende 2014, als er nach nur einem Jahr bei McLaren Platz machen musste – das Team wollte mit Jenson Button weitermachen, dazu kam 2015 mit Honda Fernando Alonso an Bord. 2015 war Magussen bei McLaren-Honda Edelreservist (ein Einsatz in Australien, als Alonso an den Nachwirkungen einer Hirnerschütterung litt, aber Getriebedefekt noch vor dem Start), 2016 kam er anstelle des Venezolaners Pasto Maldonado ins Team, dessen PDVSA-Ölquelle versiegt war.
Kevin Magnussen ist derzeit WM-16. mit sechs Punkten. Sein siebter Platz in Russland ist die einzige Punktefahrt eines Renault-Piloten in der Saison 2016.