Alexander Rossi: «Mein Held war Mika Häkkinen»
Alexander Rossi: «Ich war immer auf der Seite der Aussenseiter»
Mit dem Indy-500-Sieg ist Alexander Rossi eine echte Sensation gelungen. Denn der 24-Jährige aus Kalifornien triumphierte schon bei seinem ersten Auftritt im legendären US-Klassiker – es war auch erst sein sechster Renneinsatz im IndyCar-Renner. Entsprechend euphorisch wurde der Sieg des jungen Rennfahrers in den USA bejubelt.
Das Rampenlicht hat Rossi nicht verändert, wie er auf Nachfrage der Kollegen des «Circuit of The Americas Experiences Blog» erklärt: «Mein Privatleben hat sich durch den Indy-500-Sieg nicht so sehr verändert.» Er räumt aber auch bereitwillig ein: «Beruflich hat er mir natürlich viele Türen geöffnet und ich habe nun auch Möglichkeiten, von denen ich vorher nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Dafür bin ich sehr dankbar, denn das hilft mir auch bei den Verhandlungen über die Zukunft meiner Karriere.»
Vor seinem siegreichen Indy-500-Einsatz konnte Rossi im vergangenen Jahr zwar mit starken Rennen und dem zweiten Gesamtrang in der GP2-Serie sowie in den fünf Formel-1-Einsätzen für das Manor-Team glänzen. Trotzdem gab es nach dem Saisonende kein Formel-1-Stammcockpit für ihn – er musste sich mit der Rolle des Reservisten begnügen.
Der Nachwuchsrennfahrer betont denn auch, dass er in Europa nicht nur gute Zeiten erlebt hat: «Es ist kein Geheimnis, dass wir durch viele Höhen und Tiefen gegangen sind und auch schwierige Zeiten erlebt haben. Wieder nach Amerika zurückzukehren war ein kleines Risiko für mich, denn ich liess mich damit auf etwas Unbekanntes ein. Mein Indy-500-Sieg hat aber gezeigt, dass das die richtige Entscheidung für mich war.»
«Mir macht die IndyCar-Serie mehr Spass als ich gedacht hatte, und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich das Indy 500 gewinnen konnte», beteuert Rossi, und erzählt: «Ich habe mich vom ersten Rennen an zuhause gefühlt, aber ich habe auch vieles an Europa vermisst. Aber jetzt bieten sich mir Möglichkeiten, die ich vor drei Monaten noch nicht hatte. Ich muss das alles genau analysieren und herausfinden, welches der beste Weg für meine Karriere ist.»
Den Schritt nach Europa bereut der fünffache GP-Pilot aber keineswegs: «Die Formel 1 war von Anfang an mein Traum, deshalb fiel mir die Entscheidung auch nicht schwer, schon mit 17 Jahren nach Europa zu ziehen. Ich wusste: Wenn ich meinen Traum erfüllen will, muss ich mich in Europa beweisen.»
«Einer meiner Jugend-Helden war Mika Häkkinen», erinnert er sich. «Ich war immer auf der Seite der Aussenseiter, und er fuhr damals, als Michael Schumacher und Ferrari dominierten. Deshalb habe ich ihm immer die Daumen gedrückt.»
Dass nur wenige seiner Landsleute vom einer GP-Karriere träumen, kann Rossi erklären: «Vieles hat damit zu tun, dass man in den USA so viele Möglichkeiten hat. Es braucht schon sehr viel Hingabe, um für etwas so weit wegzuziehen.»
«Die Formel 1 ist in den vergangenen Jahren aber sehr viel präsenter geworden, und das hat grösstenteils mit dem Circuit of the Americas und der wunderbaren Atmosphäre in Austin zu tun. Die Formel 1 wird immer beliebter, auch wenn es noch zu wenige junge Leute gibt, die damit aufwachsen und sich wünschen, GP-Fahrer zu werden», ist Rossi aber auch überzeugt.
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