Max Verstappen: «Wir liebäugeln mit Sieg in Singapur»
Max Verstappen
In dieser Woche weilte Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen in Den Haag, als Gast des königlich niederländischen Touring-Klubs ANWB, vergleichbar mit dem deutschen ADAC. Im Rahmen einer Kampagne des Autoverbands FIA für mehr Sicherheit im Strassenverkehr setzt sich der Rennfahrer in seiner Heimat beim ANWB für den guten Zweck ein.
Klar wurde Verstappen auch darauf angesprochen, was eigentlich in einem Racer vorgeht, wenn sich ein Unfall nicht mehr vermeiden lässt. Die Antwort hat Max auf die eigene Webpage gestellt. «Teile brechen vom Fahrzeug ab, im schlimmsten Falle wie damals in Monaco kannst du nicht mehr lenken. Du weisst genau, was nun kommt, und du hast das unangenehme Gefühl – das wird weh tun. Du versuchst, dich so gut als möglich auf den Aufprall vorzubereiten und ihn abzufedern.»
«Einige raten dazu, die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Ich hatte fast jeden Muskel in meinem Körper angespannt, um den Aufschlag zu verkraften. Klar spürte ich die Nachwirkungen noch Tage später, aber schon am Mittwoch nach dem Rennen sass ich wieder im Kart. Wenn so etwas nach einer Verzögerung von 40g möglich ist, dann beweist das, wie sicher die Autos geworden sind.»
«Nach dem Unfall bin ich entspannter in einen Formel-1-Renner gestiegen. Denn nun war mir klar, dass ich sicher untergebracht bin. Als Fahrer musst du nach einem Unfall gleich wieder einsteigen. Und du musst noch schneller sein als zuvor, das ist das Ziel.»
Verstappen sprach in Den Haag auch über den kommenden Nacht-GP von Singapur, vor dem alle davon ausgehen – Red Bull Racing wird auf dem Strassenkurs ganz stark sein.
Max meint: «Ja, ich erwarte auch, dass wir ein gutes Wochenende haben werden. Der Kurs von Singapur belohnt ein Auto, das viel Abtrieb aufbaut, und so einen Renner haben wird. Es gibt auch nicht viele Geraden. Wir freuen uns sehr auf dieses Rennen. Ein Podestplatz muss unser Ziel sein, aber insgeheim liebäugeln wir natürlich mit einem Sieg.»
Dabei hilft auch mehr Power von Renault. Die Franzosen zünden für Ricciardo und Max Verstappen die nächste Evo-Stufe ihres 1,6-Liter-V6-Motors. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat bestätigt, dass Renault eine schärfere Version der Antriebseinheit nach Singapur bringen wird. Der Engländer sagte im Fahrerlager von Monza: «Es war von Anfang an klar für uns, dass Monza aufgrund der Pistencharakteristik für uns ganz schwierig werden würde. Aber wir sind in einer viel besseren Position als vor einem Jahr. Ich schätze, wir sollten in Singapur, Malaysia, Japan und Mexiko stark sein.»
Wie viele der so genannten Token (Entwicklungswertmarken) Renault für das Singapur-Triebwerk verbraucht, wird die FIA erst im Rahmen des Nacht-GP bestätigen. Die Rede ist von drei Token sowie einem neuen Sprit von Partner Total.
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