Lewis Hamilton (Mercedes): Fragezeichen vor Singapur
Lewis Hamilton in Monza
Der Engländer Lewis Hamilton blickt dem Singapur-GP mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Ergebnisse des Mercedes-Stars im asiatischen Stadtstaat sind eine Achterbahnfahrt: Dritter bei der GP-Premiere in Singapur, Sieger 2009, Ausfall 2010 (Unfall mit Webber), Fünfter 2011, Ausfall 2012 (Getriebedefekt), Fünfter 2013, Sieger 2014, Ausfall 2015 (Motorschaden).
Zudem ist der dreifache Formel-1-Champion mit zwei grossen Fragezeichen nach Singapur geflogen: Es ist nach wie vor unklar, wieso die Starts des Briten so unkonstant sind – in Monza ist er von der Pole startend gleich mal auf Rang 5 abgesackt. Und vor einem Jahr hat Mercedes-Benz in Singapur die Abstimmung so versemmelt, dass die Silberpfeile stumpf blieben.
Hamilton wurde in Italien letztlich Zweiter hinter seinem WM-Rivalen Nico Rosberg und sagt diplomatisch: «Für das Team war es ein fabelhaftes Wochenende. Auf meiner Seite der Box müssen wir einfach weiter machen, was wir bisher taten. Wir haben ein Wochenende lang dominiert in Monza, das sollte niemand vergessen, trotz des verpatzten Starts. An den Starts müssen wir arbeiten, aber das machen wir schon das ganze Jahr über.»
Und Hamilton ist auch nicht der Einzige, der darunter leidet. In Hockenheim passierte Nico Rosberg das Gleiche wie Hamilton in Italien.
Zum Singapur-GP meint der 49fache GP-Sieger Hamilton: «Bei diesem Rennen kann alles passieren. Wo genau wir gemessen an der Konkurrenz stehen, werden wir erst am Freitag erahnen können. Es stimmt, dass wir 2015 nicht gut gewesen sind. Aber wir glauben verstanden zu haben, was damals passiert ist. Also sollten wir nun in einer stärkeren Position sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns Ferrari und Red Bull wirklich auf die Pelle rückt. Aber ich hätte mir vor einem Jahr auch nicht vorstellen können, dass wir solch Schwierigkeiten haben würden. Ich weiss nur: Wir kommen gut vorbereitet nach Singapur. Wir wissen, was wir von der Abstimmung her machen müssen.»
Der Singapur-Sieger von 2009 und 2014 sagt weiter: «Um einen dritten Sieg zu erringen, muss zunächst die Standfestigkeit stimmen. Du brauchst ferner eine gute Fahrzeugbalance. Ich habe in einigen Rennen zusätzlich geführt als in jenen, die ich gewinnen konnte. Dann hatte ich Pech, beispielsweise mit einem Getriebeschaden. Die Piste verlangt der Technik und den Piloten alles ab. Die Runde ist rund 100 Sekunden lang, das ist wie Spa-Francorchamps. Und dann all die Kurven! Wenn wir bei den Besprechungen Ecke um Ecke durchgehen, scheint das gar kein Ende mehr zu nehmen. Nicht zu vergessen die Hitze: Singapur und auch das darauf folgende Rennen in Malaysia sind jene Grands Prix, in welchen wir am meisten Gewicht verlieren.»
In Sachen WM-Titel meint Hamilton: «Es ist ein ständiges Auf und Ab. Ich lag mal um 43 Punkte zurück, dann führte ich mit 19 Punkten Vorsprung, jetzt sind es zwei Zähler Unterschied. Ich mache mir keine Sorgen, denn wir haben unlängst in Italien unseren Speed bewiesen. Wir haben noch sieben Rennen. Da kann noch so viel passieren.»
Folgen Sie uns auch auf Facebook! Dort finden Sie News aus der Automobil-Welt von SPEEDWEEK.COM.