Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Red Bull Racing gegen Ferrari: Ungleiches Duell

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing will erstmals seit Mai wieder jubeln

Red Bull Racing will erstmals seit Mai wieder jubeln

​Mercedes-Benz kann in Asien den Sack zumachen, was den erneuten Gewinn des Konstrukteurs-Pokals angeht. Dahinter balgen sich Red Bull Racing und Ferrari um Rang 2 – mit unterschiedlichen Zielen.

Nach dem Monaco-GP Ende Mai hat Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene festgehalten: «Wenn Red Bull das Problem von Ferrari wird, dann geh ich eben nach Hause.» Daran wird der Italiener heute nicht so gerne erinnert, denn Red Bull Racing liegt in der Markenwertung der Formel 1 derzeit auf Rang 2, mit 290 Punkten. Ferrari kommt auf 279.

Ferrari-Chef Sergio Marchionne hat daher in Monza das Ziel ausgegeben: «Wir werden alles daran setzen, diese Saison erhobenen Hauptes zu beenden und noch einige Siege zu erringen.»

Arrivabene doppelte nach: «Natürlich wollen wir wieder an Red Bull Racing vorbei, das muss unser Ziel sein.»

Daher wird auch die Entwicklung bei Ferrari nicht nachlassen, wie Arrivabene in Monza betont hat. Und damit gehen Ferrari und Red Bull Racing unterschiedlich in das letzte Saisondrittel, denn viel Entwicklung wird es bei Red Bull Racing nicht mehr geben. Gemäss Teamchef Christian Horner und Star-Pilot Daniel Ricciardo werden noch einige kleine Verbesserungen an den Wagen angebracht, aber der grösste Schritt kommt von Motorpartner Renault – die Franzosen haben mit ihrem 1,6-Liter-V6-Turbo noch am meisten Spielraum bei der Entwicklung von allen Formel-1-Motorenherstellern. Und sie stellen Red Bull Racing sowie den eigenen Werksfahrern Kevin Magnussen und Jolyon Palmer in Singapur eine schärfere Version zur Verfügung.

Ansonsten ist Red Bull Racing schon ganz auf 2017 fokussiert. Horner hat gesagt: «In den vergangenen Jahren hat Adrian Newy vielleicht die Hälfte seiner Zeit für die Formel 1 aufgewandt. Wir haben uns personell entsprechend aufgestellt. Aber in das Projekt 2017 ist er sehr eingebunden. Wie viel er genau arbeitet, das variiert von Woche zu Woche und von Monat zu Monat. Es hängt davon ab, was die Prioritäten sind. Er arbeitet generell sehr viel, aber zum Glück haben wir auch sehr viele überaus fähige Mitarbeiter im Formel-1-Team, die aufgrund der neuen Arbeitsaufteilung etwas mehr Luft zum Atmen erhalten haben. Diesen frischen Raum haben sie genutzt, wie unser gutes 2016er Auto zeigt.»

Selbst wenn die Entwicklung verringert wird, ist mit Red Bull Racing auf den kommenen Kursen zu rechnen, nicht nur wegen Renault.

«Vom Pistenlayout her rechne ich mir in Singapur die grössten Chancen aus», sagte der dreifache GP-Sieger Ricciardo in Monza. «Aber ich sehe für uns auch gute Chancen in Suzuka oder Austin.»

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