Quali Singapur-GP: Pole für Rosberg, Vettel Letzter!
Pole für Nico Rosberg
«Ich hoffe natürlich, dass eines unserer beiden Autos vorne steht. Die Longruns sahen vielversprechend aus», sagte Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko vor dem Qualifying, das pünktlich um 21 Uhr Ortszeit (15 Uhr MESZ) startete.
Ferrari hatte im letzten Training am frühen Abend Probleme, vor allem Sebastian Vettel beschwerte sich über das Fahrverhalten seines Autos. Bei Mercedes lief bei Nico Rosberg alles nach Plan, bei seinem Stallrivalen Lewis Hamilton weniger, er bekam in allen drei Sessions keine wirklich starke Runde hin.
Hamilton und auch Rosberg nahmen zum Auftakt der ersten 18 Minuten gleich eine schnelle Runde auf den ultraweichen Reifen in Angriff. Der Brite entschied das erste Duell für sich. Doch natürlich ging der Blick in Q1 vor allem auf die hinteren Ränge, schließlich werden traditionell die sechs langsamsten Fahrer gestrichen.
Sieben Minuten vor dem Ende von Q1 gab es einen Hilferuf von Sebastian Vettel. «Mein Stabilisator ist vorne glaube ich gebrochen. Irgendwas stimmt nicht mit meinem Auto», funkte Vettel an die Box. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf Platz 22. Er sollte allerdings trotzdem draußen bleiben. Zu beobachten war, dass das Vorderrad in den Kurven nach oben abhob. Wenige Minuten vor dem Ende gab Vettel entnervt auf und fuhr in die Box. «Das war dumm, so haben wir nur Zeit verloren», sagte Vettel angesäuert.
Neben dem Deutschen flogen auch die Renault-Piloten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer, Sauber-Fahrer Felipe Nasr sowie das Manor-Duo Pascal Wehrlein und Esteban Ocon raus. Die Startplätze 17 bis 22: Magnussen, Nasr, Palmer, Wehrlein, Ocon und Vettel. Die restlichen Favoriten neben Vettel setzten sich früh vorne fest und blieben anschließend in der Box.
Q2: Crash von Grosjean
Rosberg setzte im zweiten Abschnitt gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen. Der Deutsche fuhr in 1:43,020 zu dem Zeitpunkt die beste Zeit des bisherigen Wochenendes und war damit fast eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege.
Mercedes war auf den ultraweichen Reifen unterwegs, Red Bull Racing mit den superweichen Pneus. Zur Erinnerung: Die Fahrer müssen im Rennen am Sonntag mit denjenigen Reifen starten, mit denen sie in Q2 die Bestzeit hingelegt haben.
Die Zeitenjagd war vorzeitig beendet, nachdem Romain Grosjean (mal wieder) abgeflogen war. Beim Anbremsen verlor er die Kontrolle über seinen Haas und schlug in die Leitplanken ein. «Ich weiß nicht, was passiert ist», funkte er etwas benommen an die Box. Einige Fahrer hatten allerdings das Glück, dass sie hinter der Unfallstelle waren und ihre Zeit noch verbessern konnten.
In Q2 blieben schließlich mit dem Williams-Duo Valtteri und Felipe Massa (Williams), Jenson Button (McLaren-Honda), den Haas-Piloten Esteban Gutierrez und Romain Grosjean sowie Marcus Ericsson (Sauber) sechs weitere Fahrer auf der Strecke.
Q3: Rosberg deklassiert die Konkurrenz
Aufgrund der Reparaturarbeiten an der Stelle des Grosjean-Einschlags verzögerte sich der Start von Q3 um zehn Minuten. Und Rosberg legte wieder los wie die Feuerwehr. Mit 1:42,584 Minuten deklassierte er die Konkurrenz, selbst sein Teamkollege Hamilton konnte mit 0,7 Sekunden Rückstand kaum mithalten. Dahinter lag Räikkönen vor Ricciardo und Verstappen.
Nach der Hälfte der Zeit machten sich die Teams bereit für ihren zweiten Schuss. Die Zeit von Rosberg war für die Konkurrenz unerreichbar, spannend war nur der Kampf um die weiteren Plätze. Ricciardo schob sich auf Platz zwei vor Hamilton, der sich auf seiner letzten Runde mal wieder einen Fahrfehler leistete.
Vierter wurde Max Verstappen vor Kimi Räikkönen, Carlos Sainz, Daniil Kvyat, Nico Hülkenberg, Fernando Alonso und Sergio Pérez.
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