Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

3. Training Singapur: Rosberg vorne, Ferrari-Probleme

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg

Nico Rosberg

Nico Rosberg holt sich zwei Stunden vor dem Qualifying im letzten Training die Bestzeit vor Max Verstappen und Kimi Räikkönen. Bei Ferrari klagt Sebastian Vettel über ein nervöses Auto.

Romain Grosjean machte sich um 18 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) als erster Fahrer auf den Weg, die letzten 60 Minuten freies Training vor dem Qualifying bestmöglich zu nutzen. Gute 30 Grad herrschten am frühen Abend noch rund um den Stadtkurs, dazu mal wieder über 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Der Franzose hatte am Freitag das größte Pech, als er die erste Session schuldlos praktisch komplett verpasste. In den zweiten 90 Minuten beendete er sein Training selbst, als er nach einem Fahrfehler in die Bande einschlug. Die Stunde am Samstag wurde vor allem für letzte Feinarbeiten vor der Zeitenjagd genutzt.

Die Fahrer hatten gerade erst die ersten Installationsrunden absolviert, als Pascal Wehrlein für eine Unterbrechung sorgte. Der Deutsche crashte kurz vor der Anderson-Brücke und rutschte rückwärts in den Reifenstapel. An seinem Manor waren anschließend der Heckflügel, der Unterboden und der Diffusor kaputt, aufgrund der zahlreiche Teile auf der Strecke wurde das Training für rund fünf Minuten unterbrochen. Wehrlein konnte lediglich in den letzten fünf Minuten nochmal auf die Strecke.

Für eine kuriose Szene sorgte kurz nach dem Crash ein Waran, der sich seinen Weg über die Strecke bahnte und extra auf der Strecke wartete, bis Max Verstappen an ihm vorbeigefahren war. Die gute Nachricht: Das Tier konnte den Kurs unverletzt verlassen.

Für Ärger sorgte mal wieder Haas-Pilot Esteban Gutierrez, der sehr langsam unterwegs war. Beim Versuch, den Mexikaner zu überholen, verbremste sich Sauber-Mann Felipe Nasr. «Dieser Gutierrez. Ich weiß nicht, was der auf der Straße macht», schimpfte Nasr.

Die erste ernsthafte Bestzeit gab es nach 20 Minuten von Kimi Räikkönen (1:46,813 Minuten) auf den ultraweichen Reifen. Nico Rosberg pulverisierte diese Zeit wenig später um mehr als eine Sekunde, allerdings auf den superweichen Pneus. Der Eindruck verfestigte sich, dass Mercedes im Gegensatz zu Freitag und im Gegensatz zur Konkurrenz von Red Bull Racing und Ferrari noch einen Schritt nach vorne gemacht hat.

Sebastian Vettel klagte zum Beispiel über das Fahrverhalten seines Autos. «Die Hinterreifen beißen nicht, ich bekomme keinen Grip. Das Auto ist sehr nervös», sagte Vettel und bat um Hilfe der «Reifenjungs», um das Heck in den Griff zu bekommen.

Am Freitag hatte der viermalige Weltmeister erklärt, dass man noch Luft nach oben habe. Und wenn alles passe, könne man auch ganz vorne mitmischen. «Vielleicht hat sich die Strecke ein wenig verändert., denn am Freitag hat uns Ferrari eigentlich gut gefallen», sagte Sky-Experte Marc Surer.

Rund 15 Minuten vor dem Ende ging dann auch Rosberg auf den ultraweichen Reifen auf die Strecke. Und auch die funktionierten, Rosberg verbesserte seine vorherige Bestzeit um mehr als eine Sekunde (1:44,352). Praktisch zeitgleich verbremste sich sein Teamkollege Hamilton mal wieder. Bereits am Freitag war dem Briten das öfter passiert. Seine Zeit verbesserte er bis zum Ende nicht mehr.

Red Bull konnte gegen Ende der Session ein Ausrufezeichen setzen, Verstappen blieb nur 0,059 Sekunden hinter Rosberg. Die Probleme bei Ferrari blieben, sowohl Räikkönen als auch Vettel hatten mehr als eine halbe Sekunde Rückstand auf die Spitze.

Am Ende lag Rosberg vor Verstappen und Räikkönen, Ricciardo, Vettel und Nico Hülkenberg. Die Top Ten komplettierten Daniel Kvyat, Hamilton, Carlos Sainz und Valtteri Bottas.

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