Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Daniel Ricciardo 4. in Singapur: Weiche Reifen lustig

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo geniesst Singapur

Daniel Ricciardo geniesst Singapur

​Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo will endlich nachholen, was ihm in Monte Carlo entgangen ist – der erste Saisonssieg. Der WM-Dritte von 2014 ist nach den ersten Trainings in Singapur auf Kurs.

Nach seiner fabelhaften Leistung in Monte Carlo im vergangenen Mai steht für viele Experten im Fahrerlager von Singapur fest: Daniel Ricciardo ist ein ganz heisser Anwärter auf den Sieg. Ex-Force-India-Fahrer Paul Di Resta: «Von allen Dauerläufen im zweiten freien Training waren jene von Daniel am eindrucksvollsten.»

Ricciardo selber ist heiss und das nicht nur wegen des Klimas von Singapur: «Ich glaube zwar nicht an Karma, aber ich finde schon, dass ich nach dem entgangenen Sieg in Monte Carlo vom Schicksal etwas zu Gute habe.»

In Singapur hat Daniel mit den Rängen 2 (im ersten Training) und 4 (im zweite) ein solides Fundament gegossen, um endlich den ersten Saisonsieg an Land zu ziehen. Der dreifache GP-Sieger sagt: «Wir sind noch nicht ganz dort, wo wir gerne sein würden. Ich glaube, der Wagen kann viel mehr. Wenn wir es schaffen, das aus dem Auto zu holen, dann schaut das ganz erfreulich aus.»

Zur Konkurrenz sagt Daniel: «Das wird eine ganz heisse Kiste zwischen den besten Autos, wir liegen nach unseren Messungen alle innerhalb von nur einer halben Sekunde.»

Bei Ricciardos heissesten Runden fiel auf: In den ersten beiden Sektoren war er jeweils ordentlich schneller, nur um im letzten Pistenteil Zeit herzuschenken. Hat der Australier geblufft? Daniel grinst: «Ich würde gerne ja sagen. Aber die Wahrheit ist – ich habe wohl in den ersten beiden Dritteln der Runde den Reifen ein wenig zu viel zugemutet. Der weichste Reifen ist lustig. Du denkst, du hast wunderbare Haftung, und dann ist sie auf einmal weg. Das müssen wir uns noch genauer anschauen. Denn es geht nicht an, dass wir im letzten Streckendrittel so viel Zeit liegenlassen. Auch deshalb sage ich ja, dass wir von der Abstimmung her noch einiges zulegen können.»

Am Samstagmorgen wird Ricciardo so oder so schneller: Dann erhält auch der 27-Jährige aus Perth den neuen, scharfen Renault-Motor, wie am Freitag Max Verstappen.

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