Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

2. Training Singapur: Rosberg 1., Hamilton-Probleme

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg

Nico Rosberg

Im ersten Training gecrasht, im zweiten Training ganz vorne: Nico Rosberg setzt in der zweiten Session die Bestzeit vor Kimi Räikkönen und dem Red-Bull-Duo. Probleme gab es beim Weltmeister.

Bereits gegen Ende des ersten Trainings war es in Singapur dunkel geworden, die zweite Session, die um 21.30 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MESZ) begann, fand komplett unter Flutlicht statt. Rund 30 Grad waren es trotzdem noch, mehr als 70 Prozent Luftfeuchtigkeit drangsalierten nicht nur die Fans, sondern auch die Fahrer.

Zu Beginn ging auch Nico Rosberg auf die Strecke. Der Deutsche hatte im ersten Durchgang für einen Ausrutscher und somit für eine kleine Schrecksekunde gesorgt. Rosberg war zum Zeitpunkt seines Ausrutschers auf einem Dauerlauf auf ziemlich abgefahrenen Reifen und einfach einen Tick zu schnell unterwegs, ließ die Reifen blockieren, und an dieser Stelle ist die Bahn so schmal, dass selbst der kleinste Fehler sofort bestraft wird.

Rosberg nach Crash am Start

Der Frontflügel ging komplett kaputt, die zwei Stunden zwischen den beiden Sessions waren aber kein Problem für das Weltmeister-Team Mercedes, Rosbergs Boliden fertig zu bekommen für die zweiten 90 Minuten.

Die ersten Zeiten pendelten sich auf den weichen Reifen rund um 1:46 Minuten ein. Schnell fanden sich auch Max Verstappen und Daniel Ricciardo ganz vorne in der Zeitentabelle ein. Das Red-Bull-Duo waren im ersten Training am schnellsten unterwegs gewesen. Der Australier leistete sich zwar einen Dreher, der jedoch folgenlos blieb.

Nach 20 Minuten war der Großteil des Feldes wieder in der Box. Hamilton hatte zu diesem Zeitpunkt die Bestzeit gesetzt und führte vor Ricciardo, Verstappen und Räikkönen. Rund eine Stunde vor dem Ende des zweiten Trainings wurden die Ultrasoft-Reifen aufgezogen. Was bedeutete: Die Quali-Simulation und damit die Jagd nach den Bestzeiten wurde gestartet.

Nach den ersten Runden auf den ultraweichen Reifen zeigten lag Rosberg vorne, 0,275 Sekunden vor Räikkönen. Verstappen schob sich vor Vettel, knapp dahinter lag Hülkenberg. Nach zwei Verbremsern in einer Runde brach Hamilton diese vorzeitig ab, auch danach patzte er und lag ein gutes Stück hinter seinem Teamkollegen.

Grosjean flucht am Funk und crasht

Für Romain Grosjean ging der katastrophale Freitag munter weiter. Nachdem der Franzose die erste Session nach zwei Runden abbrechen musste, fluchte er im zweiten Training über Bremsprobleme. Wenig später verlor er die Kontrolle über seinen Haas-Renner, drehte sich und schlug rückwärts in die Bande ein. Dabei beschädigte er sich seinen Heckflügel.

Rosberg eröffnete 40 Minuten vor dem Ende die Longrun-Simulationen. Zu diesem Zeitpunkt lag er in 1:44,152 Minuten vorne vor Räikkönen (0,275 zurück), Verstappen, Ricciardo und Vettel. Hülkenberg schob sich noch vor Hamilton, der 1,123 Sekunden Rückstand auf seinen Mercedes-Stallrivalen hatte.

Die Top Ten komplettierten Carlos Sainz im Toro Rosso, Fernamdo Alonso im McLaren und Sainz’-Teamkollege Daniil Kvyat. Pascal Wehrlein schlug als 21. lediglich seinen Manor-Teamkollegen Esteban Ocon.

Für Rosberg lief am Freitag bis auf den kleinen Crash alles nach Plan, für Hamilton weniger. Er musste das zweite Training vorzeitig abbrechen, an seinem Mercedes wurde fleißig an einem Hydraulik-Problem gewerkelt. Auch bei Grosjean ging nach dem Einschlag nichts mehr. Als Erkenntnis aus den Quali- und Rennsimulationen blieb, dass für die Zeitenjagd und das Rennen vieles offen ist. Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing sind auf dem Stadtkurs eng zusammen.

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