Damon Hill in Singapur: «Lewis Hamilton verzweifelt»
Nico Rosberg (Mercedes-Benz) und Max Verstappen (Red Bull Racing) sind die Hauptdarsteller des dritten freien Trainings zum Grossen Preis von Singapur – mit einer ungewöhnlichen Nebenrolle in Form eines Warans!
Der frühere Formel-1-Champion Damon Hill, der heute Samstag übrigens 56 Jahre alt wird, sagt als Experte der britischen Sky: «So etwas habe ich auch noch nie gesehen. Aber was Tiere angeht, so gilt für Fahrer die Regel – so etwas willst du ganz bestimmt nicht treffen, erstens nicht wegen des Tiers, zweitens nicht wegen dir selber, drittens wegen deines Autos.»
Damit zu anderen Vollgastieren, und zwei echte Singapur-Spezialisten sind in grossen Schwierigkeiten, wie der 22fache GP-Sieger Hill festhält. «Auf einem Strassenkurs wie Singapur geht alles über das Vertrauen in dein Auto», sagt der einstige Williams-Star. «Wie in Baku hat Lewis Probleme, und ich bin nicht der Ansicht, dass er hier die Karten eng an der Brust hält oder tiefstapelt, wie in den sozialen Netzwerken gemutmasst wird. Er hat beide Quali-Simulationen verhagelt, ich orte echte Verzweiflung. Er hat nun in drei Trainings nie einen echten Rhythmus gefunden, es stimmt einfach etwas nicht. Noch einmal – wenn du auf einem Strassenkurs nicht komplettes Vertrauen in dein Auto hast, dann bist du auch nicht schnell.»
Das Gleiche gilt gemäss Hill, der vor ein paar Tagen seine Autobiographie veröffentlicht hat, für Ferrari-Star Sebastian Vettel. Damon weiter: «Es hat schon seine Gründe, wieso Kimi hier bessere Zeiten fährt als Sebastian. Es ist ja nicht so, dass der Finne auf einmal der schnellere Fahrer wäre. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass sich Sebastian über Funk selber als Passagier bezeichnet hat. Er beklagt sich über ein zu lebhaftes Heck, das ist merkwürdig, denn gerade Vettel kann sonst mit einem so abgestimmten Auto besser leben als andere Fahrer.»
Nico Rosberg also im dritten freien Training den Hauch von 59 Tausendstelsekunden vor Max Verstappen, auf wen würde Hill sein Geld setzen? Der Engländer lacht: «Schau dir die Tabelle an, Rosberg vor Verstappen, Kimi, Ricciardo, Vettel, Hamilton auf 8, von mir aus müsste man überhaupt keine Quali mehr fahren, das wäre doch eine Aufstellung für ein Superrennen! Nein, ernsthaft – es scheint da vorne eine enge Kiste zu werden, und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Red Bull Racing hier die Pole erzielt. Fürs Rennen haben sie sowieso eine tolle Ausgangslage, denn Verstappen und Ricciardo starten in der Regel besser als die Mercedes.»
«Ich persönlich freue mich, dass Daniil Kvyat auf Rang 7 auftaucht, vor Carlos Sainz, der Russe braucht dringend ein Erfolgserlebnis. Und wir wollten auch Hülkenberg auf Rang 6 nicht ausser Acht lassen, zumal Force India in Sachen Rennstrategie meist sehr clever vorgeht. Enttäuscht bin ich hingegen von McLaren-Honda – ich hätte mir mehr von ihnen erwartet.»
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