Formel E: Neuer Kalender und neues Rennformat!
Nico Rosberg durfte den neuen Formel-E-Boliden bereits ausprobieren
In dieser Woche schreibt die Formel E in Zürich Geschichte, denn am 10. Juni wird erstmals seit 1954 wieder ein internationales Rundstreckenrennen in der Schweiz ausgetragen. Entsprechend gross ist die Vorfreude aller Beteiligten auf das Debüt in der Limmatstadt. Trotzdem müssen sich die Serienverantwortlichen hinter den Kulissen auch mit der Zukunft der Serie befassen.
Und diese sieht gleich mehrere radikale Änderungen für die kommende fünfte Saison der rein elektrischen Rennserie vor. Denn für die nächste Meisterschaft, die am 15. Dezember 2018 in Saudi-Arabien startet und am 14. Juli 2019 in New York endet, wird ein neues Rennformat und die nächste Fahrzeug-Generation eingeführt.
Da die neuen Formel-E-Boliden nun über genug Power verfügen, um eine ganze Renndistanz zu überstehen, verfällt der bekannte Fahrzeug-Wechsel in Zukunft. Um die Rennen weiterhin spannend zu gestalten, verfügen die Piloten künftig über die Möglichkeit, einen höheren Power-Modus zu aktivieren. Dazu müssen sie allerdings die vorgeschriebene und klar gekennzeichnete Aktivierungszone durchfahren. Dort können sie 225 kW statt der üblichen 200 kW abrufen, um an einem Gegner vorbeizukommen.
Wie oft und wie lange der höhere Power-Modus zur Verfügung steht, variiert je nach Rennstrecke und wird von der FIA bestimmt. Die Teams und Fahrer müssen dann entscheiden, wann sie die höhere Power im Rahmen der FIA-Regeln während des Rennens nutzen wollen. Mittels LED-Lichtern am Halo-Schutzbügel wird anhand unterschiedlicher Farben angezeigt, in welchem Power-Modus der jeweilige Fahrer gerade unterwegs ist.
Auch das interaktive Fanboost-System, das drei Fahrern im Feld Extra-Power durch Online-Abstimmung in den sozialen Medien zusichert, wird beibehalten. Die Fahrer können diesen nutzen, um die Gesamtpower auf 250 kW zu erhöhen.
Verändert wird auch das Superpole-System, das angesichts des grösseren Startfelds von 22 Autos nun den schnellsten Sechs die Hatz ums die Pole-Position erlaubt. Eine weitere Anpassung, die den Formel-E-Fans auffallen dürfte, ist die Tatsache, dass die Rennlänge ab der fünften Saison nicht mehr in Runden, sondern anhand der Renndauer bemessen wird (45 Minuten plus eine Runde). Und schliesslich soll nicht mehr die schnellste Rennrunde ausgezeichnet werden, sondern jener Top-5-Pilot, der am wenigsten Energie verbrauchen musste, um ins Ziel zu kommen.
Formel-E-Meisterschaft 2018/2019
15.12.18 Ad Diriyah*, Saudi-Arabien
12.1.19 Marrakesh, Marokko
26.1.19 TBA
16.2.19 Mexiko-Stadt, Mexiko
10.3.19 Hong Kong, China
23.3.19 TBA, China
13.4.19 Rom, Italien
27.4.19 Paris, Frankreich
11.5.19 Monaco*, Monaco
25.5.19 Berlin, Deutschland
9.6.19 Zürich**, Schweiz
13.7.19 New York, USA
14.7.19 New York, USA
* = Strecken-Homologation nötig
** = Strecken-Homologation sowie Bewilligungen von ASN und Stadt nötig