Schlag für die Formel E: Strikte Sparmaßnahmen
Die Formel E muss sparen
Auch die Formel E muss auf die Coronakrise reagieren. Deshalb wurde die Einführung des Gen2-EVO-Modells um ein Jahr auf 2021/22 verschoben. Eigentlich hätte das (optische) Update zur kommenden Saison eingeführt werden sollen.
Einschneidender dürfte eine weitere Maßnahme sein: Gemeinsam mit dem Weltverband FIA und den Teams hat man sich auf Entwicklungsbeschränkungen geeinigt.
Bedeutet: In den kommenden beiden Saisons 7 (2020/21) und 8 (2021/22) können die Hersteller nur einmal einen Antriebsstrang homologieren, sie müssen also ein Jahr mit einem «alten» Fahrzeug bestreiten.
Konkret können sie also in der kommenden Saison 7 mit dem aktuellen Auto fahren und dann in Saison 8 mit einem neuen Auto an den Start gehen. Oder sie führen 2020/21 ein neu homologiertes Auto ein und bestreiten zwei Saisons damit.
Das Ziel der Entscheidungen ist eine erhebliche Kostensenkung, wie die Formel E mitteilte, sollen diese durch die Maßnahmen um die Hälfte gesenkt werden.
«In diesen schweren Zeiten müssen Kostenstrukturen im Motorsport angepasst werden, damit seine (wirtschaftliche) Nachhaltigkeit gesichert ist», sagte FIA-Präsident Jean Todt. «Ich habe die Entscheidungen der Formel E und des Weltmotorsportrats unterstützt. In anderen FIA-Disziplinen gibt es derzeit die gleichen Diskussionen.»
«In diesen schweren Zeiten haben wir einen flexiblen Ansatz gewählt», sagte Formel-E-Gründer Alejandro Agag. «Nicht nur haben wir mit dem Aussetzen der Saison die richtige Entscheidung getroffen, sondern nun auch Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Entwicklungskosten der Teams zu beschränken. Wir haben auf ihr Feedback gehört und eng mit der FIA zusammengearbeitet, um den Launch des Gen2 EVO zu verschieben und die Homologationen in den nächsten zwei Jahren zu begrenzen. Somit halbieren wir die Entwicklungskosten. Die Kosten zu begrenzen war im Angesicht der Gesundheitskrise und der wirtschaftlichen Umstände ein nötiger Schritt.»