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Nach Audi-Entlassung: Di Grassi trommelt für Abt

Von Andreas Reiners
Daniel Abt und Lucas di Grassi

Daniel Abt und Lucas di Grassi

Daniel Abt ist von Audi nach dem eSports-Skandal entlassen worden. Sein Ex-Teamkollege Lucas di Grassi sagt nun klar: Der Deutsche gehört in die Formel E.

Die Entlassung von Daniel Abt bei Audi hat für hohe Wellen im Motorsport gesorgt. Der Deutsche bekam einen ordentlichen Shitstorm ab, auch Audi musste für die Reaktion auf den eSports-Skandal Kritik einstecken.

Sein Ex-Teamkollege Lucas di Grassi macht sich jetzt dafür stark, dass Abt in der Formel E bleiben kann: «Ich denke, dass er das Talent und die Fähigkeiten besitzt, um in der Formel E zu fahren und weiterhin gute Ergebnisse zu erzielen», sagte er Autosport.

Der Brasilianer erinnert sich an die Anfänge, immerhin sind die beiden Fahrer der ersten Formel-E-Stunde und langjährige Teamkollegen, zunächst beim Team von Daniels Vater Hans-Jürgen Abt, später dann nach dem werksseitigen Einstieg für Audi.

«Als ich kam, hatte ich ein paar Sorgen, dass er wegen seines Nachnamens bevorzugt behandelt werden könnte. Aber selbst, als alles von Abt geleitet wurde, verhielt sich das Team sehr professionell und das Hauptziel bestand darin, Rennen zu gewinnen», sagte di Grassi, der die Entwicklung des Deutschen aus nächster Nähe beobachten konnte.

Immerhin ist der 35-Jährige rund acht Jahre älter als Abt, dem in der Formel-E-Zeit immer wieder nachgesagt wurde, sein Können nicht regelmäßig zu zeigen.

Seine beste Saison zeigte er 2017/18, als er zwei Rennen gewann und Gesamtfünfter wurde. In der ewigen Punkteliste belegt er mit 390 Zählern Rang fünf, liegt dabei aber sehr deutlich hinter di Grassi (757), der 2016/17 Meister, zudem 2015/16 und 2017/18 Vize sowie 2014/15 und 2018/19 Dritter wurde.

«Ich denke, dass die Leute seine Fähigkeiten unterschätzen. Er ist sehr talentiert, hat einen sehr guten Speed und war in den vergangenen Jahren sehr konkurrenzfähig. Also muss er auf jeden Fall dabei sein», so di Grassi.

Ob Abt in die Formel E zurückkehrt, ist offen. Er selbst schließt nicht aus, dass er dem Motorsport sogar den Rücken kehrt. «Ich bin nicht so, dass ich sage: ‚Es kann nur damit weitergehen.‘ Wenn sich eine geile Chance auftut – natürlich. Dann wäre ich ja dumm, wenn ich mir eine Tür verschließe. Aber ich werde nicht etwas im Motorsport tun, nur um im Motorsport zu sein, ich es aber nicht mit dem Herzen mache», so Abt.


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