Formel E in Tokio: Nissan feiert Pole im Heimspiel
Oliver Rowland bescherte Nissan die Pole zum Heimspiel in Tokio
Nachdem die Fahrer und Teams zu Beginn des Trainingsfreitags in Tokio noch von strömendem Regen und starken Winden begrüsst wurden, durften sie sich am Samstagmorgen über strahlenden Sonnenschein freuen. Im zweiten Training setzte Mitch Evans die Messlatte für die restlichen Fahrer, doch im Qualifying brauchte der Jaguar-Pilot unfreiwillige Schützenhilfe von seinem Teamkollegen Nick Cassidy.
Bei der Zeitenjagd der Gruppe A verpasste er die Duell-Phase zunächst um nur fünf Hundertstel, während sich Oliver Rowland, Edoardo Mortara, Nick Cassidy und Jake Dennis übers Weiterkommen freuen durften. Die Freude währte für Cassidy aber nicht lange.
Der Neuseeländer ärgerte sich erst über Lucas di Grassi, der ihm in der vierten Kurve im Weg war. Dann durfte er sich über die Streichung seiner Runde ärgern, weil sein Auto nicht dem technischen Reglement entsprach. So kam es, dass der 29-Jährige aus der Gruppe der Duell-Teilnehmer fiel und sein Teamkollege Evans dafür aufstieg.
In der Gruppe B blieb es bis zum Schluss spannend. Am Ende duften sich Maximilian Günther, Sergio Sette Camara, Nico Müller und Pascal Wehrlein übers Weiterkommen freuen. Für São-Paulo-Sieger Sam Bird war das Qualifying hingegen bereits nach der Gruppenphase gelaufen.
In den Viertelfinal-Duellen setzte sich Mortara gegen Dennis durch, Rowland sorgte dafür, dass Evans’ Quali-Einsatz endete, Sette Camara war im Duell gegen Müller der Schnellere und Günther behielt im Kampf mit Wehrlein die Oberhand. So kam es, dass in den Halbfinal-Duellen kein Jaguar- oder Porsche-Fahrer mit von der Partie war.
Stattdessen mussten sich Rowland gegen Mortara und Günther gegen Sette Camara messen, wobei der Nissan-Pilot und der deutsche aus dem Maserati MSG Racing Team die schnelleren Runden schafften. Im entscheidenden Duell hatte dann Rowland knapp die Nase vorn. Der 31-Jährige blieb 21 Hundertstel schneller als sein 26-jähriger Gegenspieler und sorgte damit für Jubel auf der Nissan-Tribüne.
«Das ist ziemlich unglaublich, die Strecke ist so cool und eine grosse Herausforderung für uns Fahrer», erklärte der Polesetter aus Grossbritannien, der zum achten Mal in seiner Formel-E-Karriere vom ersten Startplatz losfahren darf. Ob er die gute Ausgangslage nutzt, um seinen dritten Podest-Erfolg in Folge oder gar den zweiten Formel-E-Sieg seiner Karriere zu erobern, wird sich bald zeigen.