Korjus fast unschlagbar
Im Moment das Mass der Dinge: Kevin Korjus
Das Rennen begann mit einem Fehler von Vortages-Sieger Arthur Pic: Er würgte seinen Boliden auf der Pole Position stehend ab. Die ersten Rivalen kamen ohne Probleme am Tech1-Auto vorbei, doch Jordan Oakes und Bart Hylkema konnten dem Franzosen nicht mehr ausweichen. Damit war das Rennen für das Trio frühzeitig beendet. Für Pic, der als einer der Titelkandidaten in die Saison ging, ist es bereits das dritte punktlose Rennen des Jahres.
Die Führung übernahm auf nasser Piste erst einmal Genís Olivé, doch schon in der ersten Runde wurde er von André Negrão und weiteren Piloten kassiert. In der Reihenfolge Negrão, Kevin Korjus, Adam Kout, Jukka Konkavuori, Miguel Otegui, Giovanni Venturini, Genís Olivé und Luciano Bacheta kamen sie aus der ersten Runde.
Nach vier Umläufen hatte Leader Negrão einen Vorsprung von rund einer halben Sekunde auf Kevin Korjus, während der drittplatzierte Konkavuori gerade die schnellste Runde des gesamten Rennens drehte. Doch sein Rückstand auf das Top-Duo lag zu diesem Zeitpunkt schon bei fast drei Sekunden. Wenig später endete das Rennen des einzigen Deutschen im Feld: Craig Reiff vergrub seinen Interwetten-Renner im Kiesbett.
Vorne begann Korjus, der bisher alle Rennen der Saison auf dem Podest beendete, Negrão stärker unter Druck zu setzen. In der achten Runde war Negrão dann fällig, Korjus übernahm die erste Position. Sofort verschaffte er sich einige Meter Vorsprung, während Negrão wenig später schon unter Druck von Honkavuori geriet. In der zweitletzten Runde intensivierte der Finne seine Bemühungen, auf Rang zwei vorzukommen. Im letzten Umlauf entschied er den Kampf schließlich für sich und sorgte so für einen Doppelsieg von Koiranen.
Kevin Korjus fuhr nämlich einem letztendlich ungefährdeten Triumph entgegen – seinem dritten im erst vierten Lauf des Formel Renault Eurocup. Wieder einmal überzeugte der Este mit einer schnellen und vor allem fehlerfreien Vorstellung. «Vielleicht liebt es daran, dass ich aus dem Norden komme und deshalb ruhiger bin», analysierte er seine bisherigen Rennen. «Hier in Spa hatte ich damit gerechnet, vorne dabei zu sein. Mein Doppelsieg in Motorland Aragon war hingegen auch für mich eine Überraschung.»