Erster Sieg im Eurocup für da Costa
Sieger António Félix da Costa herzt seinen Ingenieur
Vom dritten Startplatz begann der kleine Portugiese den ersten Lauf in Silverstone, vor ihm reihten sich Jean Éric Vergne und Adam Kout ein. Vor allem der Tscheche überraschte mit seinem zweiten Platz in der Superpole, die ihm einen Start aus der ersten Reihe erlaubte.
Am besten kam der Franzose Vergne aus den Startlöchern, er setzte sich sofort von Verfolger Kout ab. Der Krenek-Pilot hatte seinerseits alle Hände voll zu tun mit den drängelnden [*Person 1856 António Félix da Costa*], Albert Costa und Miki Monras. In der dritten Runde war Kout dann fällig, da Costa zog an ihm vorbei. Wenige Meter später packte sich auch der Spanier Costa den Überraschungsmann, der nur noch Vierter war.
Die beiden Südeuropäer machte sich in der Folge auf, den mittlerweile auf drei Sekunden angewachsenen Vorsprung von Jean Éric Vergne abzuarbeiten. Während das Duo immer näher an den Führenden kam, rollte Adam Kout mit defekter Antriebswelle aus. Vergne spürte unterdessen, dass die Gegner im Anflug waren. Zehn Minuten vor Rennende hatte er nur noch eine Lücke von einer Sekunde auf die Verfolger.
Wenig später war es so weit. Motopark-Mann da Costa griff SG-Pilot Vergne an. Keiner wollte nachgeben und sie kämpften Rad an Rad. Schließlich hatte da Costa die bessere Linie und übernahm P1. Albert Costa wartete hinter den Kampfhähnen ab und nutzte seine Möglichkeit, als da Costa Vergne knackte. Der Spanier überholte den Franzosen ebenfalls.
Einmal in Führung, musste Da Costa nur noch auch seinen Verfolger Costa achten, der den Speed des Portugiesen mitgehen konnte. Doch trotz aller Bemühungen des Epsilon-Piloten rettete António Félix da Costa seinen ersten Sieg im Eurocup ins Ziel. Hinter Albert Costa sah Jean Éric Vergne das Zieltuch.
«Seit ich im Kartsport unterwegs war, war mein Traum, einmal ein Rennen im Formel Renault Eurocup zu gewinnen. Ich wollte das gleiche schaffen wie mein Landsmann Filipe Albuquerque, den ich damals in all seinen Rennen verfolgt hatte. Ich bin jetzt richtig glücklich», strahlte der Sieger aus dem portugiesischen Küstenort Cascais.
Auch Albert Costa gab sich im Ziel zufrieden: «Unser Auto war heute nicht das Beste, deshalb ist P2 ok. In allen Rennen, die ich in diesem Jahr beendet habe, stand ich auch auf dem Podest. Nun sollte ich allerdings wieder mal gewinnen, damit António in der Gesamtwertung nicht zu weit entwischt.»
Jean Éric Vergne konnte ebenfalls von Problemen mit seinem Fahrzeug berichten. «Mein Auto war sehr schwierig zu fahren, es rutschte sehr viel. Außerdem hatte ich gegen Ende ein Problem mit der Benzinmenge. Unter diesen Umständen kann ich mit dem dritten Platz zufrieden sein. Aber wir müssen nun Lösungen für meine Probleme finden. Morgen starte ich wieder von der Pole Position und muss dann auch gewinnen.»
Hinter dem Podest-Trio sahen Mik Monras, Carlos Muñoz, Kevin Magnussen, Arthur Pic und Nathanaël Berthon die Zielflagge.