Tränenreicher Sieger
Da Costa kämpft mit den Gefühlen, Costa bejublet seinen Titel
Ein dramatisches und hochspannendes Rennen erlebten die 50.000 Besucher des Motorland Aragon zum Saisonfinale des Formel Renault 2.0 Eurocups. Die drei Titelaspiranten schenkten sich keinen Millimeter und kämpften bis zur Ziellinie. Am Ende wurde es nach Punkten knapp und ein glücklicher Sieger schaute düster drein. Den Laufsieg holte sich wie schon am Vortag der Portugiese Antonio Felix da Costa. Platz zwei sicherte sich Gaststarter und Zünglein an der Waage Dean Smith (GBR) vor dem Spanier Albert Costa, dem der dritte Platz sicher zum Titelgewinn reichte. Der dritte Titelanwärter im Bunde, der Franzose Jean Eric Vergne, beendete den finalen Lauf nur auf Rang sechs.
Mit den Tränen kämpfend und sichtlich enttäuscht stand Felix da Costa somit auf dem Siegerpodest, wohl wissend, dass der Titel auch hätte ihm gehören können. „Ich habe alles getan, was in meiner Macht lag“, so der Sieger: „Mehr als 2 Siege und die Pole-Position konnte ich an diesem Wochenende nicht beisteuern und dennoch hat es nach Punkten nicht gereicht. Die verlorenen Zähler vom Nürburgring hätten mir schon den Titel beschert, doch auch am Saisonanfang war ich nicht schnell genug“, ärgerte sich der Motopark-Pilot. Große Freude gab es hingegen beim neuen Meister Albert Costa, der für sich und sein Epsilon-Team mit zehn Punkten Vorsprung den Titel holte. „Ein unglaubliches Rennen, so viele Überholmanöver. Schon am Start musste ich Vergne vorbei lassen und dann kam auch noch Magnussen. Das war wirklich eng da vorne. Dann kam Smith von hinten und Vergne patze zum Glück. Er fiel weit zurück und ich wusste, jetzt brauche ich nur noch ankommen und der Titel ist mir sicher“, strahlte der Lokalmatador, der 2010 mit Epsilon in die 3.5-Liter Klasse aufsteigen will.
Der Zweitplatzierte Dean Smith steckte als Gastpilot keinesfalls zurück und bescherte letztlich dem geschlagenen Vergne auch noch den Vizetitel. Da Gaststarter keine Punkte bekommen, lagen Vergne und Felix da Costa mit 128 Punkten nun gleichauf. Doch mit vier zu drei Siegen reichte es für den Franzosen, der die Saison als Vizemeister beenden konnte. Auf Rang vier und fünf landete das Motopark-Gespann Adrian Quaife-Hobbs (GBR) und Kevin Magnussen (DEN). Der Schweizer Nico Müller landete als bester Jenzer-Pilot auf Rang 12.