Neue Sieger auf neuer Strecke
Alguersuari nach Doppelpodest Meisterschaftsdritter
Die beiden Polesetter der zwei Formula Renault 3.5 Rennen Jon Lancester und Jaime Alguersuari teilten sich beim siebten Saisonlauf auf dem portugiesischen Algarve Circuit die Siege. Für beide Rookies eine Premiere. Vor den beiden Wertungsläufen, die im Rahmen der Le Mans Series ausgetragen wurden, gab es jedoch noch eine Änderung im Zeitplan. So wurden beide Rennen von den ursprünglichen 44 Minuten + 1 Runde auf 35 Minuten + 1 Runde gekürzt. Grund dafür war zum einen die Hitze sowie die aus den zwei Läufen resultierende Doppelbelastung für Piloten und Material. So durften die Piloten zusätzlich den sonst üblichen Power-Push-Knopf nicht verwenden. Der obligatorische Boxenstop im zweiten Lauf viel den Zeitplan zum Opfer.
Im ersten Rennen wurde Jon Lancester der Sieg keinesfalls geschenkt. „Ich konnte Bertrand nicht abschütteln und musste höllisch aufpassen keinen Fehler zu machen. Daher bin ich sehr erleichtert und glücklich über meinen ersten Saisonsieg“, berichtet der Brite. Bertrand Baguette startete als Fünfter und baute am Ende mit Platz zwei seine Tabellenführung weiter aus. „Jon ist ein großartiges Rennen gefahren“, erkennt der Belgier die Leistung des Siegers neidlos an. Von Position sieben ins Rennen gegangen beendete Jaime Alguersuari den ersten Lauf als Dritter und stand damit als einziger Pilot zweimal auf dem Podest.
Gut vier Stunden später durfte er nach einem packenden Duell mit Charles Pic als Sieger das oberste Treppchen erklimmen. „Es war ein verdammt enges Rennen. Glücklicherweise war ich am Ende schneller.“ Der immer noch mit den Nachwehen seiner Rachenentzündung kämpfende Pic schlug sich wacker und übernahm sogar zeitweise zweimal die Führung. „Doch wie bereits im ersten Rennen hatte ich in den letzten Runden extreme Probleme. Unter diesen Umständen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.“ Rang drei belegte Guillaume Moreau. „Es ist ein ausgezeichnetes Ergebnis für mein Team. Die harte Arbeit zahlt sich endlich aus“, rapportiert der Franzose.
Die Österreicher des Interwetten.com Racing Teams mussten an diesem Wochenende auf ihre Sperrspitze Adrian Zaugg verzichten nachdem dessen Hauptsponsor sich zurückgezogen hatte. Trotzdem hofft das Team das der Südafrikaner auf dem Nürburgring wieder dabei sein kann. Somit blieb nur Michael Herck übrig der seinen dritten Saisoneinsatz bestritt. Nachdem im Qualifying nur Startplatz 21 herausgesprungen war wollte der Rumäne im ersten Rennen gleich aus der Box starten. Das ließ man sich gerade noch gefallen als er jedoch auch im zweiten Rennen die Box ansteuerte war das Maß voll. Wegen mangelndem Einsatz verweigerte ihm das Team den Start. „Wir sind hier um Rennen und nicht im Kreis herumzufahren“, erklärt Teamchef Walter Raus. „Schließlich gibt es auch noch einen Punkt für den Piloten der die meisten Positionen gutmachen konnte.“