Bird fliegt zum Sieg, Maldonado fast zum Titel
Sieger Sam Bird
Den Start gewann Sam Bird vor Jules Bianchi und Jérôme D’Ambrosio. Wenig später knallte es zum ersten Mal: Luca Filippi krachte in Giedo van der Gardes Boliden und Dani Clos wurde als Folge von Charles Pic umgedreht. Die Rennleitung schickte das Safety Car auf die Piste.
In Runde vier erfolgte der Restart und sofort produzierten die Youngster den nächsten Unfall. Maldonado fuhr in der ersten Schikane auf das Heck von Grosjean, hob ab und schlug mit den Rädern voran auf dem Boden auf. Außerdem gerieten Jérôme D’Ambrosio und Jules Bianchi gemeinsam ins Kiesbette. Schliesslich sorgten auch Marcus Ericsson und Luiz Razia noch für Kleinholz. Das alles war Grund genug für eine zweite Safety Car-Phase.
In dieser und auch nach dem Restart führte Sam Bird vor Oliver Turvey Álvaro Parente, Jules Bianchi, Davide Valsecchi, Crestani, Fabio Leimer, Sergio Perez und Christian Vietoris. Kurze Zeit später war Perez aus dem Rennen, er fand sich gemeinsam mit Michael Herck im Kiesbett wieder. Damit sind seine Chancen auf den Titel nun nur noch theoretischer Natur, denn er müsste nun alle Rennen gewinnen, alle schnellsten Rennrunden und alle Pole Positions holen und Malkdonado dürfte keinen einzigen Punkt mehr erreichen.
Nach zehn Runden und jeder Menge Chaos lautete die Reihenfolge: Bird vor Turvey, Leimer, Valsecchi, Zaugg, Piscopo, Chilton, Crestani, Bianchi und Vietoris. Doch noch waren nicht alle Fahrer an der Box, um den obligatorischen Reifenwechsel zu absolvieren.
Nachdem alle Boxenstopps absolviert waren und wegen Abkürzens der verschiedenen Schikanen auch noch die Durchfahrtsstrafen gegen Parente, Crestani und Valsecchi von den Übeltätern erledigt waren, hatte Sam Bird die Führung wieder. Bianchi, Turvey und Christian Vietoris, der sich clever nach vorne gearbeitet hat, folgten.
Unterdessen drehte Romain Grosjean nach seinen beiden Stopps (einen nach seinem Unfall und einen obligatorischen) eine schnelle Runde nach der anderen, hatte aber mit einer Runde Rückstand nur die 14. und letzte Position inne. Vor dem Franzosen lagen mit Valsecchi, Crestani, Charles Pic und Álvaro Parente ebenfalls Fahrer, die aus unterschiedlichen Gründen jeweils zweimal in der Boxenstraße gesichtet wurden. Und sogar auf den nur einen Rang vor ihm fahrenden Parente hatte Grosjean einen Rückstand von über einer Minute.
In Runden 20 waren die Positionen mehr oder weniger bezogen, es gab keine grossen Kämpfe mehr. Birds Vorsprung lag bei über fünf Sekunden und wurde sogar grösser. Im Duell um den letzten Platz der Piloten, die nur einmal an der Box waren, liess Edoardo Piscopo Max Chilton hinter sich. Und im vorderen Mittelfeld wurden die Abstände wieder enger, Vietoris kam näher an Turvey und D’Ambrosio schlich sich von hinten an die beiden ran. Doch letztendlich blieb alles beim Alten.
Und so freute sich Sam Bird über den Sieg im Hauptrennen der GP2 in Monza. Jules Bianchi sorgte für einen Doppelsieg von ART Grand Prix. Oliver Turvey rettete den letzten Podestplatz vor Christian Vietoris, Jérôme D’Ambrosio, Adrian Zaugg, Edoardo Piscopo und Max Chilton. Der Ocean-Pilot startet morgen von der Pole Position.