Jolyon Palmers erster GP2-Erfolg
Erster GP2-Triumph: Jolyon Palmer
Das Sprintrennen der GP2 fing mit viel Durcheinander an: Zunächst kam Davide Valsecchi schlecht vom Fleck, dann krachten schon in der ersten Kurve Stéphane Richelmi und James Calado ineinander, als sie sich mit Jolyon Palmer um die Führung stritten. Auch Stefano Coletti schied in dieser Biegung nach Feindkontakt aus.
Wenige Augenblicke später wurde Johnny Cecotto auf einer Geraden in einen Dreher geschupst und löste einen Massencrash aus. Insgesamt zehn Piloten kamen nicht aus dem ersten Umlauf zurück, unter anderem Tabellenführer Davide Valsecchi und Johnny Cecotto, der Sieger des gestrigen GP2-Hauptrennens. Um alle Autos von der Strecke zu schaffen, schickte die Rennleitung das Safety Car auf die Piste.
Auch nach dem Restart hatte Jolyon Palmer die Führung in seiner Hand. Ihm folgte James Calado, der wegen der Kollision aus der ersten Kurve einen defekten Frontflügel beklagte. Max Chilton, Giedo van der Garde, Marcus Ericsson und Rodolfo Gonzalez reihten sich in den Top Six ein.
Während Palmer sich augenblicklich auf die Flucht nach vorne machte, hatte der technisch gehandicapte Calado die Meute in seinem Nacken. In Runde zehn bog der Lotus-Pilot in die Box ein, um sich eine neue Frontpartie zu holen. Rang zwei ging somit an Max Chilton, der mit freier Bahn auf Anhieb die bis dahin schnellste Rennrunde fuhr und sich sofort von Verfolger Giedo van der Garde absetzen konnte.
Zur Halbzeit betrug der Vorteil von Palmer noch immer konstant etwas über neun Sekunden, während der nur noch als 13. und Letzter klassierte James Calado mit schnellen Zeiten auf Niveau der Spitze begeisterte. Acht Umläufe vor Ende des Rennens musste er an seiner Box endgültig aufgeben, während sein Landsmann Max Chilton die Lücke auf den Führenden Jolyon Palmer auf sechs Sekunden reduzieren konnte. Das Ziel sah er nach 30 Runden nur noch eine Sekunde hinter Palmer, der sich über seinen ersten Sieg in der GP2 freute. Giedo van der Garde, Marcus Ericsson, Rodolfo Gonzalez, Luiz Razia, Nathanaël Berthon und Esteban Gutiérrez komplettierten die Top 8 in einem Rennen, in dem nur zwölf der 26 Piloten die Ziellinie erreichten.