Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Chilton gewinnt Rennen, Valsecchi Titel

Von Annette Laqua
Champion Davide Valsecchi

Champion Davide Valsecchi

Beim Hauptrennen der GP2 in Singapur siegte Max Chilton, doch der Jubel beim viertplatzierten Davide Valsecchi war noch grösser: Der routinierte DAMS-Pilot durfte den Titelgewinn feiern.

Pole-Sitter Luca Filippi kam am Start schlecht von der Stelle und gab Max Chilton so die Chance, die Führung zu übernehmen. Der Brite erlebte in den ersten Kurven einen aggressiven Esteban Gutiérrez in seinem Rückspiegel, bis wenig später das Safety Car auf die Strecke kam. Victor Guerin und René Binder schieden nach Unfällen in der ersten Runde aus, während Ricardo Teixeira und Rodolfo Gonzalez ebenfalls wegen Kollisionen schon früh ihre Boxen ansteuern mussten.

 

Mit Beginn von Runde vier erfolgte der Restart, bei dem Chilton seine Führung behielt. Gutiérrez, Jolyon Palmer, Fabio Leimer, Davide Valsecchi, Johnny Cecotto, Luca Filippi und Luiz Razia reihten sich hinter dem Carlin-Mann ein.

 

Als das Fenster für die obligatorischen Boxenstopps gerade geöffnet war, schmiss der Schweizer Simon Trummer seinen Renner in die Reifenstapel. Die beiden Spitzenreiter Chilton und Gutiérrez absolvierten ihren Halt zeitgleich und verliessen die Boxengasse auch in dieser Reihenfolge wieder. Mit einem optimalen Stopp und einigen schnellen Runden fand unterdessen Luca Filippi Anschluss an die beiden Frontrunner, die fortan als Trio im Abstand von weniger als einer Sekunde die Strecke umrundeten. Jolyon Palmer als Vierer hatte schon eine Lücke von über zwei Sekunden auf Filippi. Die beiden Titelkandidaten Davide Valsecchi und Luiz Razia folgen auf den Rängen sechs und sieben.

 

Gegen Mitte des Rennens musste Filippi seine beiden Vordermänner ziehen lassen, während sich um den vierten Platz ein Kampf zwischen Palmer, Leimer und Valsecchi  entwickelte. Doch es dauerte nicht lange und Palmer musste sowohl Leimer als auch Valsecchi ziehen lassen. Wenige Meter später kassierte auch Luiz Razia dem Briten, der in Runde 20 endgültig ausrollte.

 

In Umlauf 23 fuhr Filippi zu einem unplanmässigen zweiten Reifenwechsel an die Box. Damit fiel er aus den vorderen Rängen, die nun in der Reihenfolge Chilton, Gutiérrez, Leimer, Valsecchi und Razia belegt waren. Filippi wurde nur noch auf P15 notiert. Fünf Minuten vor Schluss warf er seinen Boliden dann zunächst leicht in die Streckenbegrenzung, um mit dem vorgeschädigten Renner wenige Meter später nach einem zweiten Crash endgültig auszuscheiden. Für die letzten Minuten schickte die Rennleitung noch einmal das Safety Car auf die Piste.

 

Somit war der Sieg von Max Chilton nicht mehr in Gefahr, er gewann vor Esteban Gutiérrez, Fabio Leimer, Davide Valsecchi, Luiz Razia, Felipe Nasr, Marcus Ericsson, Giedo van der Garde, Rio Haryanto und Nathanaël Berthon. Für Valsecchi reichte der vierte Platz, um sich einen Lauf vor Saisonschluss dem Titel zu sichern und damit die Nachfolge des Franzosen Romain Grosjean anzutreten.  

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