GP3: Premieren-Siege auf dem Nürburgring
Im ersten Lauf der GP3-Serie auf dem Nürburgring machte ArtGP-Pilot Facu Regalia alles richtig: Der Argentinier sicherte sich im Qualifying die Pole-Position, die er im Rennen dann in einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ummünzte. Dabei drehte er auch die schnellste Rennrunde. Es ist der erste GP3-Sieg, den der 21-Jährige aus Buenos Aires feiern durfte. Auch für das ArtGP-Team war es ein besonderer Sieg: Die französische Nachwuchsschmiede feierte damit ihren 20. Triumph in der GP3-Serie.
Regalia schwärmte strahlend: «Das war das beste Auto, das ich in meiner bisherigen Karriere fahren durfte, von der ersten bis zur letzten Runde fühlte es sich einfach grossartig an. Ich belege in der Meisterschaftswertung nun den zweiten Platz und mein Ziel ist natürlich der GP3-Titelgewinn. Nach dem Rennwochenende in Barcelona war ich noch sehr enttäsucht, doch heute war ein perfekter Tag!»
Tio Ellinas: Start auf gebrauchten Reifen
Tabellen-Leader Tio Ellinas, der vom zweiten Startplatz losbrauste, kam auch als Zweiter ins Ziel. Der 21-jährige Zypriote erklärte: «Ich startete auf gebrauchten Reifen, während Facu mit frischen Walzen losfahren durfte. Das war natürlich ein Vorteil, er konnte von Anfang an Tempo machen und war bald ausser Sichtweite. Ich kämpfte mit leichtem Untersteuern, und musste mich gegen Jack Harvey verteidigen.»
Ellinas verteidigte sich clever, so dass der 20-jährige Brite keinen Weg am Marussia-Fahrer vorbei fand und sich schliesslich mit Platz 3 begnügen musste. Danach erklärte Harvey: «Man kann in diesen mittelschnellen und schnellen Kurven nicht nahe genug aufschliessen, weil man Abtrieb verliert. Man gewinnt also ein paar Meter beim Kurveneingang, aber am Ausgang zieht der Vordermann dann davon.»
Aus von Vortagessieger Facu Regalia
Im zweiten Lauf hatte Regalia kein Glück. Beim Start zur Aufwärmrunde blieb sein ArtGP-Renner stehen, deshalb musste er aus der Boxengasse starten. Doch damit nicht genug: In der achten Runde rollte der Vortagessieger aus.
Den Sieg sicherte sich Melville McKee. Der 18-Jährige Brite bescherte nicht nur sich selbst den ersten GP3-Triumph. Auch für sein Team Bamboo Engineering war es der erste Sieg in dieser Meisterschaft. Hinter McKee holten sich Alexander Sims und Nick Yelloly die restlichen Podestplätze.
Alex Fontana im Pech
Keine Punkte gab es für Patric Niederhauser im ersten Lauf. Der Schweizer Jenzer-Pilot kämpfte sich vom 15. Startplatz bis auf den zwölften Rang vor. Im zweiten Rennen sorgte er für Wiedergutmachung und sicherte sich als Achter den letzten Meisterschaftszähler.
Sein Teamkollege und Landsmann Alex Fontana hatte weniger Glück: Der 20-Jährige aus Lugano wurde im ersten Rennen schon in der ersten Runde von Koiranen-Pilot Kevin Korjus torpediert und büsste dabei seinen Heckflügel ein. Zur Strafe schickten die Regelhüter den Esten ein Mal durch die Boxengasse. Den zweiten Lauf musste Fontana vom Ende des Feldes in Angriff nehmen. Der Schweizer arbeitete sich in der Folge bis auf den 17. Platz vor.