Montoya nach 24h Daytona: «Der Druck war enorm»
Montoya mit Rojas in der Victory Lane
Die Schlussphase der 24h von Daytona hatte es wie in den Vorjahren in sich; obwohl Ganassi mit dem #01 Riley-BMW das «Rolex 24» nach Belieben dominierte, wurde es in der letzten Rennstunde nochmals enger als es sich Juan-Pablo Montoya gewünscht hätte: «Der Druck in den letzten beiden Rennstunden war enorm. Es gab eine Gelbphase, dann wieder eine Gelbphase und noch eine Gelbphase. Aber so sind halt die Regeln. Mit der Pace, die unser Auto hatte, musste ich aber beim Re-start kein unnötiges Risiko eingehen. Ich konnte mir für die Überholmanöver Zeit nehmen.»
Dennoch wurde es für Montoya auf der Fahrt zu seiner dritten Rolex nach den Siegen 2007 und 2008 nochmals eng. «Ich habe mir grosse Sorgen über das Auto der Vorjahressieger, den #60 Shank-Riley-Ford gemacht. Ich wusste, dass die ohne einen weiteren Stopp über Distanz kommen würden, während wir nochmals tanken mussten. Daher habe ich in der Schlussphase nochmals ordentlich gepusht, um genug Zeit für einen Splash und Dash zu haben.»
Ganassi-Quartett blieb auch nach Ausfall des Schwesterautos cool
Die Fahrer des Siegerquartetts wurden auch nicht nervös, als das Schwesterauto mit Scott Dixon am Steuer am Mittag mit Getriebedefekt stehen blieb. «Ich habe mir überhaupt keine Sorgen um die Zuverlässigkeit gemacht, denn der Ausfall der #02 war ein Problem, das an deren Fahrzeug lag und kein technisches Problem, das auch bei uns hätte auftreten können», so Scott Pruett, der nun neben Hurley Haywood auch fünf Siege in Daytona in seinem Lebenslauf stehen hat. «Unser Auto war im gesamten Rennen solide wie ein Fels.»
Von der harten Kritik der Gegner, der Riley-BMW von Ganassi sei aufgrund einer im Winter korrigierten Einstufung des BMW-V8 den Gegnern Haushoch überlegen gewesen, hält Memo Rojas wenig: «In der kompletten vergangenen Saison waren die Corvette DP schneller als wir, nur haben sie einfach zu viele Fehler gemacht. Daher haben wir den Titel gewonnen.»
Und wie nicht anders zu erwarten prallen solche Klagen auch an Montoya ab. «Im letzten Jahr waren wir es, die nicht den Speed haben. Nun haben wir halt unsere Hausaufgaben gemacht», betonte er.