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Melsungen: Markus Venus mit genähtem Hals auf Platz 2

Von Rudi Hagen
Die Pfarrkirchener Markus Venus (r.) und Markus Heiß (l.) wurden in Melsungen Zweite

Die Pfarrkirchener Markus Venus (r.) und Markus Heiß (l.) wurden in Melsungen Zweite

Matthijssen/Mollema (NL) und Venus/Heiß waren in Melsungen eine Klasse für sich. Die Niederländer siegten mit maximaler Punktzahl. Venus fuhr mit genähtem Hals. Brandhofer/Scheunemann wurden Dritte.

Der MSC Melsungen hatte zu seinem 90. Geburtstag neben dem Prädikat «Bahnpokal Seitenwagen» unter anderem auch sechs Gespanne der Internationalen Lizenzklasse am Start. Alle Teams mussten viermal gegeneinander antreten, so sah es der Plan vor. Das ließ sich aber nicht ganz erfüllen.

Wiiliam Matthijssen und seine Beifahrerin Sandra Mollema waren eine Klasse für sich. Die amtierenden Europameister gewannen ihre vier Läufe, mussten sich aber gegenüber den Pfarrkirchenern Markus Venus/Markus Heiß, die viermal Zweite wurden, mächtig strecken. «Wir waren zum Teil mit den beiden gleichauf, zumindest oft am Hinterrad», sagte Venus am Tag danach, «aber die hatten sehr gute Starts und da war es schwer für uns vorbei zu kommen.»

Dabei war es im Vorfeld des Rennens nicht unbedingt klar, dass Markus Venus in Melsungen fahren konnte, denn der Sturz von Angenrod hatte bei ihm Spuren hinterlassen. «In Angenrod hatten wir im Kurvenausgang Griff auf das Hinterrad bekommen, sind dann in ein Loch eingehakt und kopfüber gegangen. Irgendwie hat es mir mit dem Helm wohl den Bowdenzug unter das Kinn geschlagen, auf jeden Fall habe ich böse geblutet und die Wunde musste im Alsfelder Krankenhaus mit 14 Stichen genäht werden.»

Am anderen Tag hat Venus dann ganz normal gearbeitet, musste aber bis zum Tag vor dem Melsunger Rennen Antibiotika nehmen, da die Wunde extrem verschmutzt war und hier ein hohes Infektionsrisiko bestand. «Da ich wusste, dass mich das Helmband behindern wird, habe ich mir ein Polster aus selbstklebendem Isolierband konstruiert und dann haben der Markus und ich das noch vor Melsungen in Pocking auf der Bahn getestet. Und es funktionierte zufriedenstellend.»

Die Bahnverhältnisse in Melsungen waren am Sonntag nicht ohne. «Es war da zum Teil weich und dann wieder sehr trocken und teils löchrig mit extremem Staub», befand Venus im Nachhinein, «das war nicht einfach für alle dort zu fahren.»

Kevin Hübsch und Michael Burger gewannen ihren ersten Lauf, mussten aber in ihrem zweiten Heat einen bösen Sturz hinnehmen und konnten danach nicht mehr antreten. Auch Karl Keil und Beifahrer David Kersten konnten im letzten Lauf nicht mehr antreten.

Ergebnisse I-Seitenwagen Melsungen/D:

1. William Matthijssen/Sandra Mollema (NL), 24 Punkte
2. Markus Venus/Markus Heiß (D), 20
3. Markus Brandhofer/Michael Zapf (D), 15
4. David Chaminade/Thery Chaminade (F), 8
5. Karl Keil/David Kersten (D), 7
6. Kevin Hübsch/Michael Burger (D), 4

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