Sturz-Drama Opende: Johan Kuiken schwer verletzt
Das Internationale Grasbahnrennen in Opende wurde von einem schweren Sturz überschattet
Dass Stephan Katt aus Neuwittenbek und der Niederländer Henry van der Steen beim Grasbahnrennen in Opende (Provinz Groningen) ihre drei Vorläufe gewonnen und sich damit direkt für das entscheidende A-Finale qualifiziert hatten, war am Samstagabend unwichtig. Ebenso, dass Bernd Diener aus Gengenbach mit 12 Zählern auch noch Chancen auf den Gesamtsieg hatte.
Wichtiger war es, für die Gesundheit und das Leben eines jungen Nachwuchsfahrers zu hoffen und zu beten, der kurz zuvor ganz böse verunglückt war. Obwohl es noch keine offizielle Verlautbarung gibt, kann man davon ausgehen, dass es im Endlauf der Jugend-Shorttrackklasse 125 ccm einen schlimmen Sturz gab.
Am Schlimmsten soll es dabei Johan Kuiken aus Dongjum in der Provinz Friesland getroffen haben. 2016 wurde der damals 14-Jährige auf einer KTM niederländischer Meister bei den Shorttrackern bis 125 ccm.
Jetzt in Opende war der Endlauf dieser Klasse gestartet. Es passierte auf der Geraden, Kuiken wurde dabei von zwei nachfolgenden Fahrern getroffen und trug wahrscheinlich diverse Kopfverletzungen davon. Nach Augenzeugenberichten atmete der verunglückte Fahrer noch auf der Bahn selbstständig, wurde aber wohl aus Sicherheitsgründen in ein künstliches Koma versetzt. Ein Rettungshubschrauber war vor Ort, der Verletzte soll aber im Krankenwagen ins Klinikum nach Groningen verbracht worden sein.
Der in diesen Fällen für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit verantwortliche niederländische Verband KNMV gab zu dem Geschehen bisher noch keine Stellungnahme ab. Wie aus inoffiziellen Kreisen des ausrichtenden Clubs «Stichting Baansport Opende» verlautet, habe man die Veranstaltung nach dem Unfall und vor dem abschließenden A-Finale der Internationalen Solisten «aus Respekt vor der Familie und den am Geschehen Beteiligten gestoppt».