MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Ärzte ringen um das Leben von Jörg Levihn

Von Rudi Hagen
Der GP in Enrum stand unter keinem guten Stern

Der GP in Enrum stand unter keinem guten Stern

Der Langbahn-GP im niederländischen Eenrum stand am frühen Sonntagnachmittag kurz vor dem Abbruch.

Nach den ersten drei Durchgängen der WM-Solisten fuhren die internationalen Gespanne im Rahmenprogramm an den Start. Gleich im ersten Lauf gab es einen fürchterlichen Unfall, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind. Der Deutsche Jörg Levihn wurde dabei am aller schlimmsten verletzt. Ganze zwei Stunden musste die Veranstaltung unterbrochen werden, ehe es weiterging. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Was war passiert? Die Niederländer Sven Holstein und Beifahrer Dennis Eefsting bogen als Erste in die Kurve ein, gefolgt von dem Briten Nick Radley und Beifahrer Jörg Levihn, den Niederländern Mark Detz/Janny van Dijk und dem französischen Duo Christophe Grenier/Gerben Sanders.
 
Ausgangs der dritten Runde touchierte Pilot Holstein kurz die Bande auf der Zielgeraden und kam bei Höchstgeschwindigkeit etwas quer zur Fahrtrichtung. Der nachfolgende Radley versuchte auszuweichen, verriss dabei aber augenscheinlich den Lenker und schoss diagonal über die Bahn ins Innenfeld. Dabei knallte er mit seinem Gespann in die vor der Startmaschine ausgelegten Strohballen. Beifahrer Jörg Levihn flog vorher aus seinem Boot auf die Bahn und wurde von dem nachfahrenden Gespann Grenier/Sanders voll getroffen und überrollt.

Dabei erlitt der 38-jährige Industriekaufmann aus Reichelsheim im Odenwald schwere innere und äussere Verletzungen. Nach der über einstündigen Versorgung auf der Bahn wurde Levihn ins Klinikum Groningen verbracht, wo er in ein künstliches Koma versetzt wurde.

Die beiden Franzosen wurden ebenfalls erheblich verletzt und mussten gleichfalls ins Klinikum abtransportiert werden. Am Rande des Geschehens erlitt Greniers Lebensgefährtin vor Aufregung einen Herzanfall und musste ebenfalls notversorgt werden.
 

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