Julian Bielmeier plant Bahnpokal-Sieg und A-Lizenz
Julian Bielmeier möchte gerne in die Internationale Lizenzklasse aufsteigen
Im August 2019, als noch niemand daran dachte, dass ein Virus namens SARS-CoV-2 von China aus für die weltweite Ausbreitung der Infektionskrankheit Covid-19 mit allen ihren negativen Folgen sorgen könnte, glänzte ein 17-Jähriger beim Grasbahnrennen in Rastede. Auf der ultraschnellen 1000m-Grasbahn im Rasteder Schlosspark gewann Julian Bielmeier in der B-Lizenz alle seine Läufe eindeutig und überzeugte dabei auch Deutschlands einzigen Speedway-Weltmeister Egon Müller. «Der Junge hat viel Potential», lobte der Kieler damals das Talent vom Bund Bayerischer Motorsportler (BBM).
Der in Pfaffenhofen an der Ilm wohnende Bielmeier, inzwischen 19 Jahre alt, stammt aus einer, wie er selbst sagt «Speedway-verrückten» Familie. Onkel Adolf Demmel, Vorstand beim MSC Wolnzach, Cousin Christoph Demmel, früher selbst Aktiver und heute Schriftführer beim MSCW sowie Mutter Marion waren von klein auf an der Förderung von Julian Bielmeier beteiligt. Anfangs noch auf der Speedwaybahn des MSC Pfaffenhofen, als es sie noch gab.
Im Corona-Jahr 2020 hat es Julian Bielmeier neben einigen Speedway- und Drift-on-Ice-Rennen und –Trainings immerhin zweimal auf Gras und Sand geschafft. Bei der Internationalen tschechischen Langbahnmeisterschaft in Marienbad kam der Oberbayer auf der 1000m-Sandbahn als B-Lizenzler immerhin ins Finale und belegte dort Platz 6.
Bei Deutschlands einzigem Grasbahnrennen in 2020 beim MSC Neuenhasslau siegte Bielmeier gegen allerdings dezimierte Konkurrenz, obwohl ihn die Folgen eines Sturzes vom Vortag beim Speedway in Meißen noch ordentlich behinderten.
«Als zu Beginn des letzten Jahres schnell klar war, dass in der Saison wenig Langbahnrennen stattfinden werden, habe ich mich auf meine Speedway-Technik konzentriert und konnte dort gute Fortschritte erzählen», so Bielmeier in der Rückschau. Für die kommende Saison hofft er auf Besserung in Sachen Pandemie.
Bielmeier: «Wirklich planen kann man nicht, aber ich habe einige Veranstalter angeschrieben, dass ich gerne bei ihnen starten möchte. Ich kann nicht mehr machen als zu warten und auf einige Rennen zu hoffen. Ich würde jeden Start mitnehmen, den ich kriegen kann. Nichtsdestotrotz bereiten wir uns vor, als wenn es eine ganz normale Saison wäre.»
Speedway steht auch weiterhin oben auf der Agenda des Julian Bielmeier, aber auch auf der Langbahn, die ihm nach eigenen Worten sehr liegt, will er weiter vorwärts kommen. «Mein Plan ist es, den Bahnpokal in Angriff zu nehmen und somit meine B-Lizenz-Karriere abzuschließen und in die A-Lizenz zu wechseln. In Marienbad konnte ich mich gut verkaufen. Das gibt mir Vertrauen und ein gutes Gefühl.»