Sprecher Lars Klimek: Die Stimme aus dem Ruhrpott
Bahnsprecher Lars Klimek vom AMSC Lüdinghausen
Stets gut gelaunt, bestens informiert und immer für einen lockeren Spruch gut, das ist Lars Klimek. Nicht nur, wenn er bei einem Gras- oder Sandbahnrennen oder beim Speedway aus dem Turm heraus das Geschehen auf der Bahn moderiert und kommentiert oder als Co-Moderator im Fahrerlager als rasender Reporter auf Stimmenfang geht und Hintergründe aufklärt, sondern auch privat.
Nach seinem ziemlich losen Mundwerk gefragt, antwortet der Westfale im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Das ist nun mal meine Art. Ich bin so, wie ich bin. Ich komme aus dem Pott, dem schönen Ruhrgebiet, bin groß geworden am Rande von Dortmund. Da spricht man so. Ich weiß aber, dass ich auf der Bahn auch manchmal mit einem Spruch bei den Leuten anecke.»
Zum Bahnsport kam Klimek schon als Kind durch seine Eltern. «Wir hatten damals eine Badewanne, mit der wir immer zu den Rennen gefahren sind. Nein Quatsch, das war ein Ford 17M, den man derzeit so nannte. Wir waren dann immer in der Nähe von Fahrern wie Ede Starke, Egon Walla oder Willy Duden und haben da etwas Methanol genippt. Seitdem bin ich mit dem Bahnsportvirus infiziert.»
Selbst auf der Bahn gefahren ist Lars Klimek nie. Dafür war er mal kurzzeitig in der B-Lizenz als Beifahrer von Markus Gössing unterwegs und schraubte bei seinem Spezi Christian Hülshorst und anderen bei den Rennen an deren Bikes.
Sein Debüt am Mikrofon hatte der heute im münsterländischen Ascheberg wohnende Klimek eher zufällig. «Ja, das war ein schräges Nümmerchen», erinnert er sich, «bei der Clubmeisterschaft des SC Neuenknick traf ich Claudia [Schult], also Otti, die meinte, ich solle doch mal hoch auf den Turm zu Kalle König klettern, vielleicht hätte der was für mich zu tun. Gesagt, getan, ich hoch und sagte zu ihm, er solle mir das Metallteil mal hergeben. So fing das an, ist mittlerweile gut 20 Jahre her.»
Mittlerweile ist Klimek auf vielen deutschen Bahn ein etablierter Sprecher. Die nötigen Informationen zum jeweiligen Renntag holt er sich über das Internet und direkt vor Ort. Und, was wichtig ist: «Ich kenne die Fahrer alle, so hat man einen besseren Zugang zu den nötigen Infos und fällt nicht auf die Gerüchteküche herein.»
Lieblingsbahnen hat er einige. So die Sandbahn im Waldstadion zu Vechta, wo er schon als Kind die Rennen auf der damaligen Grasbahn bestaunte. Oder die Nahner Waldbahn in Osnabrück und die schnellste Grasbahn der Welt im Schlosspark Rastede. Aber auch die Speedwaybahnen in Neuenknick und Halbemond.
Doch mit ganz vorne liegt für Lars Klimek der Westfalenring in Lüdinghausen. «Das ist das schönste Wiesenstückchen, was es in Deutschland gibt. Die spannende Frage jetzt zu Himmelfahrt wird sein: Wer fährt in Lüdinghausen und wer in Herxheim? Wir dürfen gespannt sein.»
Verbesserungswünsche hat Lars Klimek für die Bahnsportrennen vor allem auf der Langbahn auch: «Vor allem zügig muss es sein. Manchmal ziehen sich die Rennen über Stunden hin. Und man muss versuchen einen leichten Event-Charakter in die Veranstaltung reinzukriegen. Dazu gehört gute Musik und eine gute Stimmung um noch mehr junge Leute an die Bahn zu bringen.»
Heute feiert Lars Klimek, der beruflich als Bauleiter im Glasfaserbereich tätig ist, seinen 49. Geburtstag. SPEEDWEEK.com sagt herzlichen Glückwunsch.