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Andrew Appleton liebt die schnellen deutschen Bahnen

Von Rudi Hagen
Andrew Appleton wurde 2024 Fünfter in der Langbahn-WM

Andrew Appleton wurde 2024 Fünfter in der Langbahn-WM

Andrew Appleton belegte in der Langbahn-WM 2024 Platz 5 und ist damit für die vier Grands Prix der kommenden Saison qualifiziert. Bei den British Masters peilt der Brite seinen fünften Titel an.

Andrew Appleton ist auf deutschen und anderen großen europäischen Rennbahnen aufgrund seines sauberen, fairen Fahrstils, seines freundlichen Auftretens und vor allem seiner sportlichen Leistungen seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast. Die Rennen in Berghaupten und Rastede sowie im südfranzösischen St. Macaire konnte er zuletzt gewinnen und auch darüber hinaus viele Top-3-Platzierungen einfahren.

«Rennen in Deutschland zu fahren, fühlt sich wie Zuhause an, ich habe es von Anfang an immer genossen», erklärte der mittlerweile 42-jährige Familienvater aus Mortimer im Südosten Englands jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich reise schon seit über 20 Jahren durch Europa und fahre Rennen, die großen, schnellen deutschen Bahnen liegen mir einfach. Ich liebe die Fans dort und habe viele Freunde und Unterstützer in Deutschland. Für mich und meine Familie ist es wunderschön dort.»

Appleton wird bei den meisten Rennen von seiner Familie begleitet. «Die Familie ist für mich das Wichtigste. Ich mag es, wenn sie bei mir ist. Es gibt mir einfach ein besseres Gefühl bei den Rennen, wenn ich weiß, dass meine Liebsten da sind und mir zuwinken, egal ob ich gewinne oder verliere.»

2003 nahm der Brite zum ersten Mal an der Langbahn-Weltmeisterschaft teil, die seit dem Jahr 2009 im GP-Modus durchgeführt wird. Seine beste WM-Platzierung erreichte Appleton in der Saison 2010 mit Platz 4, in dem Jahr wurde er auch Grasbahn-Europameister. Fünf Jahre später konnte er mit dem britischen Team den Weltmeistertitel im heute «Longtrack of Nations» genannten Mannschafts-Wettbewerb feiern.

In der Saison 2024 belegte Andrew Appleton in der Langbahn-WM Platz 5 und ist damit für 2025 wieder Permanentstarter in der diesmal nur über vier Grands Prix (6. Juli Mühldorf/D, 13. Juli Marmande/F, 24. August Scheeßel/D, 21. September Roden/NL) gehenden Weltmeisterschaft. Sein Ziel ist nach eigener Aussage, künftig noch etwas besser und vor allem konstanter zu werden.

Mit seinen Leistungen in den Grands Prix 2024 war Appleton nur teilweise zufrieden: «Es war eine harte Serie für mich, weil ich in Herxheim mit der schnellsten Rennzeit des Tages begonnen hatte und sehr zuversichtlich war. Doch am Ende wurde ich nur Siebter. Marmande lief dann sehr schlecht mit Platz 14 und Scheeßel, wo ich ein gutes Ergebnis erwartet hatte, wurde eine Katastrophe. In Führung liegend ging mir erst der eine Motor kaputt und dann noch einer, wo ich auf Platz zwei lag. Den Ersatzmotor konnte ich dann nicht schnell genug einbauen, sodass ich an dem Tag nur zwei Läufe fahren konnte.»

Doch dann ging es aufwärts mit dem Briten. Appleton: «Vor dem GP in Vechta lag ich weit zurück und wir mussten einige große Änderungen vornehmen. die sich letztlich auszahlten. Ich kam ins A-Finale und machte fünf Plätze gut. Somit war ich wieder im Wettbewerb. Die ersten Vier hatten dann zwar zu viele Punkte Vorsprung, um sie noch zu erreichen, aber ich konnte mich beim letzten GP in Roden auf WM-Platz fünf halten. Damit war ich sehr zufrieden, denn mein Hauptziel, die Qualifikation für die Langbahn-WM 2025, hatte ich erreicht.»

In den Finalläufen zur Grasbahn-Europameisterschaft führt Andrew Appleton die Liste der Piloten mit Top-3-Platzierungen an. Aber? «Was zählen schon insgesamt sieben Medaillen», fragte der Brite, «es ist schon lange mein Ziel, noch einmal Gold zu gewinnen, der EM-Titel ist 2025 für mich ein großes Ziel.»

Auch bei den British Masters will Appleton wieder erfolgreich sein. Im vergangenen Jahr fiel die Meisterschaft auf der Insel den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer. Jetzt hofft er, dass das Wetter beim nächsten Mal besser wird. «Ich habe die British Masters bisher viermal gewonnen und es ist schon lange mein Traum, die Rekordmarke von Simon Wigg mit fünf EM-Titeln zu erreichen. Das ist ein weiteres Ziel für mich in 2025.»

Andrew Appleton kann sich bei seinen Vorhaben auf ein gutes Team und viele Sponsoren verlassen. «Ich habe ein ganz starkes Team von Mechanikern, die so hart arbeiten und so tolle Arbeit mit den Motorrädern leisten. Ich schätze sie wirklich sehr. Wir zusammen sind ein echtes Team, ohne meine Leute könnte ich es nicht schaffen. Und ich habe zudem eine Menge guter Sponsoren, denen ich wirklich dankbar bin. Ohne ihre Hilfe wäre es heutzutage, wo alles immer teurer und teurer wird, wirklich schwer weiterzumachen.»

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