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Kenneth Kruse Hansen: «Um den WM-Titel mitkämpfen»

Von Rudi Hagen
Kenneth Kruse Hansen mit seiner Startnummer 333

Kenneth Kruse Hansen mit seiner Startnummer 333

2020 wurde der bis kurz zuvor in Langbahn-Kreisen wenig bekannte Däne Kenneth Kruse Hansen Vize-Weltmeister hinter Lukas Fienhage. 2023 belegte er Platz 3, 2024 Platz 6. Für die kommende Saison will der 37-Jährige mehr.

Kenneth Kruse Hansen war auf der Langbahn bis zur Saison 2019 ein unbeschriebenes Blatt. Dann sahen Dieter und Oliver Glatzer von der AMG Osnabrück den damals 31-jährigen Dänen bei seinem ersten Auftritt beim Rennen in Dingolfing, waren von ihm begeistert und verpflichteten ihn prompt für ihr Grasbahnrennen auf der Nahner Waldbahn. Zur Überraschung aller konnte Hansen das Rennen in Osnabrück am Ende gewinnen.

Mittlerweile zählt der Sohn eines dänischen Vaters und einer deutschen Mutter zu den Top-Piloten auf der Langbahn und fährt mit der Startnummer 333 für den MSC Hümmling Werlte. Beruflich arbeitet der mittlerweile 37-jährige Familienvater, der einen Universitätsabschluss in Führung und Management an der Universität Kopenhagen vorweisen kann, an verantwortlicher Stelle in der elterlichen Spedition.

In der Saison 2020 startete Kruse Hansen mit einer Wildcard erstmals in der Langbahn-Weltmeisterschaft und wurde bei der wegen der COVID-19-Pandemie auf nur zwei Grands Prix verkürzten WM Vize-Weltmeister. Im Jahr darauf plagte sich der Däne mit Verletzungen herum und nahm nicht teil, 2022 wurde er Siebter, ein Jahr später Dritter und zuletzt Sechster. Damit ist Kenneth Kruse Hansen für die vier Grands Prix 2025 wieder als Permanentstarter qualifiziert.

«Ich weiß, 2024 war nicht meine beste Saison, wenn wir uns den Verlauf der Grands Prix ansehen, aber ich habe es trotzdem unter die ersten Sechs geschafft, damit bin ich für die Langbahn-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert und hier streben wir jetzt Top-Ergebnisse an», sagte KKH, wie Kenneth Kruse Hansen oft genannt wird, jetzt zu SPEEDWEEK.com.

Zufrieden sei er zuletzt mit seinen Ergebnissen im GP nicht gewesen, wie er selbst sagt. Mit Platz 13 in Herxheim und auch Platz 10 in Marmande startete der Däne schwach in die WM, doch dann ging es mit den Platzierungen 9, 7 und 6 in Scheeßel, Vechta und Roden deutlich aufwärts.

Wie kam es dazu? KKH: «Wir waren damit beschäftigt, einige Verbesserungen an den Rahmen vorzunehmen. Aber am Ende sind wir wieder auf das zurückgekommen, was wir im Vorjahr verwendet haben. Das hat dann einen großen Unterschied ausgemacht. Und auch im Privaten gab es Dinge, die es schwierig für mich machten den richtigen Fokus zu finden. Es waren also verschiedene Dinge, die nicht ganz gepasst haben.»

Zur Zeit ist Kruse Hansen mit seiner Familie in England um dort das Weihnachtsfest zu verbringen. Zudem hat sich KKH dort mit Peter Jones [PJ Racing] getroffen um auszuloten, wie man der Konkurrenz in der kommenden Saison einen Schritt voraus sein könnte. «Wir wissen jetzt, woran wir für die neue Saison arbeiten müssen», so der Däne, «wir sind für 2025 wieder voll konzentriert und erwarten um den Weltmeistertitel mitkämpfen zu können.»

Auch an möglichst vielen offenen Gras- und Sandbahnrennen will Kenneth Kruse Hansen in der Saison 2025 teilnehmen. Und im Speedway wird er auch weiterhin in der schwedischen Liga für Hagfors unterwegs sein.

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