Lukas Fienhage: «Ich möchte 2025 Doppel-Gold holen»
Lukas Fienhage blickt zuversichtlich in die Zukunft
Lukas Fienhage verbringt die Weihnachtstage und den Jahreswechsel bei seiner Freundin und deren Familie in Südfrankreich. Der 25-jährige Niedersachse aus Lohne, der für den AC Vechta auf der Langbahn unterwegs ist, lebt in Virazeil in Südfrankreich, nur wenige Kilometer von der Grasbahn in Marmande entfernt. Fienhage arbeitet dort im Treppenbau-Unternehmen der Familie seiner Freundin. Der Betrieb wird von ihrem Vater und ihrem Bruder geführt.
Lukas Fienhage wurde in der abgelaufenen Saison nach 2017 und 2022 in Morizes (F) zum dritten Mal Sieger mit dem deutschen Team beim «Longtrack of Nations», der inoffiziellen Team-Weltmeisterschaft. Sein weiteres großes Ziel, nach 2020 zum zweiten Mal Solo-Weltmeister auf der Langbahn zu werden, erfüllte sich nicht. Hinter Martin Smolinski aus Olching wurde er immerhin Vize-Weltmeister, mit jeweils Platz 3 bei den Grands Prix in Herxheim, Scheeßel und Vechta, sowie Platz 1 in Marmande (F) und Roden (NL). Beim Finale zur Grasbahn-Europameisterschaft in Tayac (F) musste sich Fienhage mit Platz 3 zufrieden geben.
Für die Saison 2025 hat sich Lukas Fienhage wieder viel vorgenommen, wie er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com jetzt erzählte.
Hallo Lukas, bist du in Frankreich und feierst dort das Weihnachtsfest oder bei deinen Eltern in Lohne?
Ich bin in Frankreich und werde hier mit meiner Freundin und der Familie Weihnachten verbringen.
Wie ist das Leben und Arbeiten in Frankreich?
Ich denke, das unterscheidet sich nicht viel von dem in Deutschland. Auch hier wird alles teuerer, da fragt man sich, wo das alles noch hin führen soll. In der Firma haben wir aktuell gut zu tun, worüber ich sehr froh bin.
Zum Sport: Wie ist deine persönliche Rückschau auf die Saison 2024 im Speedway und auf der Langbahn?
Für mich war 2024 eine der erfolgreichsten Saisons, die ich jemals hatte. Ich bin Vize-Weltmeister auf der Langbahn geworden mit zwei GP-Siegen und dreimal Platz 3, wo mir in der Endabrechnung nur ein bisschen Glück zum Titel gefehlt hat. Und dann haben wir bei der Team-WM einen souveränen, eindeutig dominanten Auftritt hingelegt. Zudem konnte ich einen guten dritten Platz bei der Grasbahn-Europameisterschaft einfahren und mir im Semifinale sogar den Silberhelm in Bielefeld sichern, worauf ich echt stolz bin. Im Speedway konnte ich mit dem MSC Cloppenburg den Speedway Team Cup gewinnen und mit dem Club Morizès in Frankreich die Meisterschaft verteidigen. Ich denke, das kann sich sehen lassen.
Ist irgendwas für dich nicht so gut gelaufen?
Nicht so gut war aus meiner Sicht natürlich, dass ich keinen Vertrag in Polen bekommen habe, worauf ich ein wenig spekuliert hatte. Aber nach meiner Verletzung 2023 beim GP in Scheeßel war es schwierig.
Wie sind deine Pläne für die Saison 2025 im Speedway und auf der Langbahn?
Auf der Langbahn möchte ich das Doppel-Gold holen, ich denke, dass wir nächstes Jahr definitiv das Zeug dazu haben. Ich werde topfit sein und alles rein werfen. Im Speedway will ich natürlich die Titel dieser Saison verteidigen. Ansonsten ist aktuell nichts Großartiges geplant beim Speedway. Für die Teilnahme an offenen Rennen sowohl auf der Speedway- als auch auf der Langbahn stehe ich immer für Gespräche bereit.