Martin Smolinski: «Bin weiterhin heiß auf den Erfolg»
Schafft Martin Smolinski den dritten WM-Solo-Titel in Folge?
Nach 2018 und 2023 wurde Martin Smolinski 2024 zum dritten Mal Langbahn-Weltmeister. Der heute 40 Jahre alte Olchinger kann daher zufrieden auf die vergangene Saison zurückblicken. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der letzten Saison, das Team hat topp gearbeitet. Aber ausruhen dürfen wir uns auf den Lorbeeren nicht. Wir hätten bei dem ein oder anderen Rennen anders abstimmen sollen, denn ich muss mit der Leistung anders arbeiten, da ich einfach merke, dass ich keine 20 mehr bin und eine künstliche Hüfte habe», so der überall nur «Smoli» genannte Rennfahrer mit der Dauerstartnummer 84.
Smolinskis vorrangiges Ziel für die kommende Saison ist der WM-Hattrick. Das wäre sein Solo-WM-Titel Nummer vier auf der Langbahn. Damit würde er mit den deutschen Ex-Piloten Karl Maier aus Neufinsing und dem Memminger Robert Barth gleichziehen, die ebenfalls jeweils viermal in dieser Disziplin die Goldmedaille holten. Unerreichbar in dieser Beziehung ist aber Rekord-Weltmeister Gerd Riss aus Bad Wurzach mit acht Solotiteln.
Der Fokus liegt für Smolinski 2025 auf der Langbahn-WM, die in Form von vier Grands Prix ausgetragen wird. Aber auch für offene Rennen auf Sand und Gras steht er bereit. Smolinski: «Natürlich, denn die Fans wollen mich ja sehen. Ich suche mir aber raus, wo ich fahre. Mir geht es vor allem um gute Veranstaltungen, die mir und meinem Team Spaß machen. Ich bleibe auf jedem Fall dem Sport treu und bin weiterhin heiß auf den Erfolg.»
Das Format Grand Prix im Langbahnsport sieht Martin Smolinski durchaus kritisch: «Diesen Hang zu Großveranstaltungen mit wenig oder keinem Beiprogramm finde ich schade. Keine B-Lizenz, keine Seitenwagen, da fehlt mir die Faszination. Das ist für mich der Weg in die falsche Richtung.»
Für eine eigene Saisonvorbereitung hatte der umtriebige Oberbayer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck bisher noch nicht wirklich Zeit. Der Grund? «Zum Jahreswechsel hieß es bei mir erstmal umziehen, denn ich habe den Schritt gewagt, mich mit meiner Firma zu vergrößern. Es gibt ein neues ‚84 Smolinski Performance’ Hauptquartier in Gernlinden, wo viel Zeit und Kraft reingegangen ist», so der erfolgreiche Geschäftsmann. Nicht nur im Bahnsport ist Smolinski als Motorentuner und Instandsetzer tätig, sondern auch in der Motorrad- und Automobilszene inklusive Oldtimer.
Mit dem Monat Februar soll es jetzt wieder in die Rennvorbereitung gehen. Smolinski: «Ich bin auch weiterhin GM Factory Rider und arbeite eng mit dem Werk zusammen. Wir haben in der zweiten Saisonhälfte große Schritte hinsichtlich der Motoren gemacht, auf denen wir weiter aufbauen können. Die Motoren kommen aus dem Hause Smolinski Tuning, nach dem Motto ‚Win on Sunday, Sell on Monday’, daher bin ich gerade ganz schön voll mit Arbeit. Meine Bikes wurden zudem gewichtsmäßig an diversen Teilen optimiert.»
Demnächst wird Smolinski auch ehrenamtlich als Clubfunktionär tätig sein, denn er ist aktiv beim MSC Olching. «In Landshut hat man mich ja mit dem Scheißebesen rausgekehrt, jetzt werde ich mich in Olching zum 1. Vorsitzenden stellen.»