Jörg Tebbe (MSC Dohren) fährt 2025 seine 31. Saison
Gute Nachricht: Jörg Tebbe ist in der kommenden Saison wieder am Start
Der 5. Mai 2024 war kein guter Tag im Leben des Jörg Tebbe. Der dreimalige Team-Weltmeister und zweifache Deutsche Meister auf der Langbahn hatte sich in der Startkurve des Plattlinger Mehrkurvenovals mit dem Motorrad des Finnen Tero Aarnio verhakt. Beide Piloten kamen zu Sturz und knallten in die Bande.
«Ich bin irgendwie an die Fußraste des Finnen und beim Sturz zwischen beide Motorräder gekommen», erinnert sich der heute 45 Jahre alte Clubfahrer des MSC Dohren noch mit Schrecken an den Crash. Während Aarnio mit Prellungen glimpflich davonkam, sah die Sache bei Tebbe ganz anders aus.
Zuerst ging es mit dem Rettungshubschrauber Richtung Klinikum Straubing, wo die Ärzte mehrere Knochenbrüche und diverse Prellungen diagnostizierten. Lebensgefahr bestand nicht. Dort wurde Tebbe wurde wegen der Brüche am linken Schlüsselbein und am rechten Oberarm erfolgreich operiert. Aber da war auch noch ein doppelter Kieferbruch. Der wurde dann drei Tage später bei einem Kieferchirurgen in Regensburg mit einer verschraubten Platte wieder in Form gebracht.
Danach hieß es für Jörg Tebbe die Beweglichkeit im rechten Arm, der zwischenzeitlich auch noch von einer Thrombose befallen war, wieder herzustellen. «Da war viel Krankengymnastik und dann Physiotherapie angesagt», so Tebbe heute, «aber jetzt hat der Arzt gesagt, ich wäre wieder zu hundert Prozent fit.»
So kann der Mann mit der Dauerstartnummer 21 sein Ziel für die kommende Saison angehen, welches er schon für 2024 ausgegeben hatte. Tebbe: «Es war meine 30. Saison und es sollte die letzte vollständige sein, danach wollte ich nur noch just for fun fahren. Jetzt hoffe ich, dass es künftig besser für mich ausgeht.»
Zur Vorbereitung macht sich das Racing Team Tebbe Mitte Februar in Richtung Spanien auf den Weg, um dort beim Motocross wieder in Schwung zu kommen. Das Team ist bekanntermaßen vielfältig. Neben Vater Jörg gehören auch Sohn Louis in der B-Lizenzklasse und Tochter Lenja (250 ccm) dazu. «Das bedeutet an den Rennwochenenden viel Logistik, aber auch Sponsoren, die das Ganze mitfinanzieren und natürlich Mechaniker und Freunde, die uns unterstützen», so Tebbe.
Sein erstes Rennen in der neuen Saison hat Jörg Tebbe für den 12. April geplant. Dann wird in der Liga Nord auf dem heimischen Eichenring des MSC Dohren gefahren. Aber auch neben der Piste gibt es viel für ihn zu tun. Auf die regelmäßigen Jugendtrainings in Dohren («Das machen wir seit zehn Jahren.») ist Tebbe sichtlich stolz. Er hat zudem den Trainerschein B in der Tasche, will in diesem Jahr noch den A-Schein machen und ist inzwischen auch Rennleiter B. Guter Mann.