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Tom Lamek (31): Wiedereinstieg nach rund zehn Jahren

Von Rudi Hagen
So wie hier 2015 in Bielefeld, hofft Tom Lamek künftig wieder performen zu können

So wie hier 2015 in Bielefeld, hofft Tom Lamek künftig wieder performen zu können

Rund zehn Jahre nach seinem überraschenden Rückzug aus dem Bahnsport ist Tom Lamek wieder zurück in der Internationalen Lizenzklasse. SPEEDWEEK.com sprach mit dem mittlerweile 31-Jährigen.

2009 fuhr Tom Lamek sein erstes Rennen, 2014 wurde der Norddeutsche aus Hechthausen im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven Bahnpokalsieger und stieg für die Saison 2015 in die Internationale Lizenzklasse auf. Dort kam er auf Anhieb prima zurecht, Experten trauten dem Clubfahrer des MSC Eichenring Scheeßel für die Zukunft einen Platz in der Weltspitze durchaus zu.

Doch es kam anders. In den Statistiken der Bahnrennen tauchte Lamek ab 2016 nicht mehr auf. Gründe dafür wurden nie genannt. «Das war damals aus rein persönlichen Gründen, deshalb habe ich auch nie ein Statement dazu abgegeben», sagte der Deutsche jetzt. Und weiter: «Es ist viel passiert in der Zwischenzeit, ich habe geheiratet, mit meiner Frau zwei tolle Kinder bekommen und uns ein schönes Zuhause mit viel Platz geschaffen.»

Tom Lamek wohnt mit seiner Familie in Rinteln im Landkreis Schaumburg, wo er als Meister in einem großen Fertigbetonwerk tätig ist. Lamek: «Der Arbeitsplatz ist toll und sicher, was auch ein Grund ist jetzt wieder mit dem Bahnsport anfangen zu können.»

Den Sport hat er nie aus den Augen verloren, da auch seine Frau durch ihre Eltern mit dem Bahnsport aufgewachsen ist. «So blieb und ist der Bahnsport immer ein großer Teil und eine große Leidenschaft von uns», so Lamek, «wir haben immer mal wieder ein paar Rennen besucht und auch von zuhause aus den jeweiligen Saisonverlauf verfolgt. Für mich gab es bei jedem Rennen, welches wir besuchten, den Gedanken wieder durchzustarten.»

Jetzt will Tom Lamek noch einmal durchstarten. «Ich habe lange überlegt, viel mit meiner Familie gesprochen und mich letztendlich nach ein paar Trainings im letzten Jahr dafür entschieden es noch mal zu versuchen. Technisch werde ich mit Stuha Fahrgestellen und überwiegend mit GM Motoren unterwegs sein. Mein Team besteht aus meiner Frau Doreen, Claudia, den Mechanikern Julian und Gunther und natürlich meinen Kindern. Wir freuen uns sehr auf das bevorstehende Jahr und das was kommt.»

Tom Lamek hofft, künftig wieder bei vielen Veranstaltungen in der internationalen Klasse an den Start gehen zu können. Dafür arbeitet das Team hart und man will alle Möglichkeiten nutzen, so schnell wie möglich auf das Motorrad zu kommen und viele Meter zur Vorbereitung auf die kommende Saison auf der Bahn fahren zu können. Lamek: «In erster Linie hoffe ich natürlich gesund zu bleiben und dass ich über die Saison an meine Leistung anknüpfen kann, mit der ich damals aufhörte, das wäre cool.»

Für den Bahnsport ist jeder Neu- oder Wiedereinstieg eines Fahrers oder einer Fahrerin ein Segen. Vor allem aus deutscher Sicht, wenn man bedenkt, dass Piloten wie Christian Hülshorst, Julian Bielmeier oder David Pfeffer und Marcel Dachs zuletzt aus privaten oder gesundheitlichen Gründen aufgehört haben und Michael Härtel immer noch mit seinen Verletzungsfolgen zu kämpfen hat. Dazu kommt der tragische Fall des Max Dilger, der nach seinem schweren Sturz beim Speedway im vergangenen Oktober in Frankreich in der medizinischen Rehabilitation um die Wiederherstellung seiner Mobilität kämpft.

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