MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Auf Simson und Sendepause folgt die Show zu Hause

Von Susi Weber
Marcel Dachs hat sich viel vorgenommen

Marcel Dachs hat sich viel vorgenommen

Nahezu zwei Monate lang hat Marcel Dachs pausiert. Nach einer durchwachsenen Saison steigt der 24-Jährige am Sonntag beim Grasbahnrennen in Memmingen wieder ins Geschehen ein.

Seinen 25. Geburtstag feiert Marcel Dachs am Samstag. Wenn alles nach Plan läuft, wird er sich dann einen Tag später selbst einen Wunsch erfüllen: «Ins Finale der Punktbesten zu kommen, wäre gut. Nach zwei Monaten Pause und einem Auf und Ab davor will ich bei meinem Heimrennen vorne mit dabei sein und mich zeigen.»

Ganz freiwillig war Dachs’ sportliche Sendepause nicht: «Ich hatte einige Stürze, eigentlich allesamt unverschuldet, aber dennoch mit erheblichen Folgen.» Die erste unsanfte Begegnung mit Fahrerkollegen und sandigem Untergrund machte Dachs beim Himmelfahrtsrennen in Herxheim: «Ich habe mir einen Nerv an der Schulter eingeklemmt, die Bänder überdehnt, alles geprellt.»

Zeit für wirklich ausreichend Genesungszeit konnte sich der Rennsportler nicht lassen. In Artigues de Lussac wollte er Ende Mai die Grasbahn-EM-Final-Hürde schaffen. Der Traum endete jäh im dritten Vorlauf: «Ich kollidierte mit Philippe Ostyn, flog in die Luftkissen.» Ein Totalschaden am Motorrad und erneute Probleme mit der Schulter waren die Folge. Rennen mussten abgesagt werden. Danach klaffte ein Loch im Terminkalender: «Erst am vergangenen Wochenende bin ich in Willing wieder eingestiegen.» Die Ambitionen waren noch etwas verhalten. «Mehr als ein Training» will Dachs das Rennen daher verstanden wissen – als Training für Memmingen, sein in diesem Jahr wohnortnächsten Rennen. Und eine Leistenzerrung, die ihn in dieser Woche in die Knie zwang, muss bis zum Sonntag auch noch gänzlich ausgeheilt werden.

So ganz nebenher hat Marcel Dachs in diesem Jahr auch noch ein wenig Simson-Luft geschnuppert, den Kult der alten DDR-Mopeds bei zwei Rennen mit anderen Gleichgesinnten geteilt. Von Wechselgedanken in die Kategorie einiger ehemaliger Bahnsportkameraden ist Dachs allerdings trotz eines 5. Platzes in Olching und eines 7. Platzes in Bad Waldsee weit entfernt: «Für mich ist Simson mehr ein Spass. Zuhause bin ich nach wie vor im Bahnsport.»

Dort will er auch endlich wieder Erfolge für sich verbuchen. Wenn möglich bereits in seinem Wohnzimmer, vor den Freunden und Bekannten auf der Grasbahn in Memmingen – und einen Tag nach seinem Geburtstag.

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