EM-Finale St. Macaire: Viele Stürze, Janoschka Bronze
Die Top-3 in St. Macaire: David Howe, Jannick de Jong und Enrico Janoschka (v.l.)
Bereits nach dem ersten Durchgang gab es nach einem schweren Unfall im Rahmenprogramm eine lange Unterbrechung. Ein Gespann kollidierte in der Auslaufrunde mit dem Startmarschall und einem Streckenposten, zeitweise standen fünf Krankenwagen auf der Bahn.
Nach fast zwei Stunden Pause, zwischendurch hatte es geregnet, ging das EM-Finale weiter. Im dritten Durchgang kam es zu einer Kollision zwischen Richard Speiser und Stephan Katt. «Ich wurde in Führung liegend von hinten abgeschossen und dann noch disqualifiziert», klagte Speiser. «Was soll man da noch sagen? Sorry Referee, ich habe weder hinten Augen im Kopf, noch Rückspiegel dran. Und mehr als geradeausfahren kann ich nicht.»
Der Schiedsrichter sah das anders, ebenso Katt, der ihm hinten drauf geknallt war. «Ich hatte außen im Griff Schwung geholt und wollte am Kurveneingang außen an ihm vorbei, da waren zwei Meter Platz», erzählte der Neuwittenbeker SPEEDWEEK.com. «Auf einmal nahm Speiser Gas weg und zog nach rechts, dann sind wir ordentlich abgeflogen.»
Während Speiser nicht mehr antrat, versuchte es Katt noch zweimal, gab aber vor dem B-Finale auf. «Ich habe ordentlich Prellungen, eine Gehirnerschütterung und meine linke Hand ist kaputt», sagte der dreifache Europameister. «Meine Hand ist geschwollen, blau und ich habe Schmerzen. Ich muss erst zum Arzt. Das Rennen in Osnabrück habe ich abgesagt.»
Nicht nur Katt und Speiser stürzten, schon im Training hatte sich der Niederländer Randy Oldenziel mehrere Beinbrüche zugezogen, er soll heute operiert werden.
«Ganz viele Stürze sind durch Übermut passiert, das lag nicht an der Bahn», urteilte Katt. «St. Macaire ist eine gefährliche Bahn. Aber jeder, der sie einschätzen kann, kommt auf ihr zurecht. Das ist eine meiner liebsten Grasbahnen, die Absage fiel mir wirklich schwer.»
Jannick de Jong, Enrico Janoschka, Mathieu Trésarrieu und David Howe qualifizierten sich als die Top-4 der Vorläufe direkt für das A-Finale, Josef Franc und Dirk Fabriek gesellten sich aus dem B-Finale hinzu.
Das Finale musste nach einem Sturz von Fabriek abgebrochen werden, der Niederländer wurde für den Re-run ausgeschlossen. In der Wiederholung triumphierte dann de Jong vor Howe und Janoschka, womit der Niederländer seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigte.
Ergebnisse Grasbahn-EM-Finale St. Macaire/F:
1. Jannick de Jong (NL), 20 Vorlaufpunkte. 2. David Howe (GB), 16. 3. Enrico Janoschka (D), 17. 4. Josef Franc (CZ), 13. 5. Mathieu Trésarrieu (F), 17. 6. Dirk Fabriek (NL), 13. 7. Aki-Pekka Mustonen (FIN), 10. 8. Andrew Appleton (GB), 12. 9. Mark Stiekema (NL), 9. 10. Stephan Katt (D), 11. 11. Harland Cook (GB), 7. 12. Rob Finlow (GB), 6. 13. Theo di Palma (F), 8. 14. Paul Cooper (GB), 7. 15. Richard De Biasi (F), 3. 16. Henry van der Steen (NL), 3. 17. Richard Speiser (D), 3. 18. Jörg Tebbe (D), 3.