Grasbahn-EM: Matthias Kröger hat Sicherheitsbedenken
Sorgt immer noch für viel Wirbel: Matthias Kröger.
Die Saison 2014 hatte noch gar nicht so recht angefangen, da musste Matthias Kröger beim Sandbahnrennen in Scheessel einen ganz üblen Sturz hinnehmen, bei dem unter der Wucht des Aufpralls sogar die Airfence zerplatzte. Nach acht Wochen Pause war der Bokeler dann aber wieder erstaunlich stabil unterwegs und konnte sich auf der schnellen 1000m-Grasbahn in Rastede sogar den begehrten ADAC-Goldhelm sichern.
Dazu kamen zwei Einsätze im Langbahn-GP, Platz 5 bei der DM-Solo in Werlte und die Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft mit dem MSC Brokstedt. Kröger: «So hatte die Saison dann alles in allem doch noch ein erfreuliches Ende für mich gefunden.»
Für die neue Saison hat sich der mittlerweile 45-Jährige vorgenommen viel zu fahren, Spaß zu haben und immer vorne mit dabei zu sein. «Ich fange in Schwarme an, dann kommen Parchim und Scheessel. An den Sturz dort denke ich eigentlich nicht mehr. Das war ein Rennunfall, wie er immer wieder passiert. In der ersten Kurve ist die Gefahr immer da, dass sich Fahrer berühren und die Kontrolle über das Motorrad verlieren. Ich komme damit gut klar.»
Krögers Langbahnmotorrad steht fertig zuhause in der Werkstatt. Dort hat er auch die neuen Auspuffanlagen, die für FIM-Prädikate Standard sind, auf dem Prüfstand gehabt. «Alle vier machen einen guten Eindruck. Der Motor hat jetzt durch den offeneren Auspuff mehr Durchzugskraft. Die Verwirbelungen im Pott werden ein bisschen anders gebremst, dadurch geht mehr Temperatur raus als bei den alten. Ich sehe aber nur Vorteile auf den Bahnen, die ungleiche Bedingungen haben, auf den glatten Bahnen wird man den großen Unterschied nicht merken.»
Seinen Platz für die EM-Qualifikation in England hat Matthias Kröger an den DMSB zurückgegeben, da ihm die dortigen Streckenbegrenzungen zu gefährlich erscheinen. «Die schlagen Pflöcke in den Boden und spannen Seile dazwischen, das gefällt mir nicht. Wenn man ausgangs der Kurve Fahrt aufnimmt, wird man immer nach außen getrieben. Touchierst du mit der Fußraste einen Pflock, dann ist es soweit. Gegen die Bande kannst du mit der Raste schon mal anstoßen, aber du fliegst nicht gleich ab.»
Für Kröger liegt der Focus aber ebenso auf Speedway. «Das bringt mir genauso viel Spaß wie Langbahn. Da es aber immer weniger Langbahnrennen gibt, werden die Speedwayrennen bei mir mehr werden.» Am 5. April startet der Schleswig-Holsteiner mit dem MSC Brokstedt im Team-Cup in Wittstock, eine Woche vorher testet der Club in Dänemark.
Auf das Bundesliga-Match gegen Neuling MC Norden am 1. Mai auf dem Brokstedter Holsteinring freut sich Kröger jetzt schon: «Spitze, dass die jetzt dabei sind.» Sein Saisontipp: «Brokstedt wird wieder Meister.»