Matthias Kröger (45): Wird 2015 seine letzte Saison?
Matthias Kröger gewann in Rastede den ADAC Goldhelm
Matthias Kröger musste in seiner langen Karriere viele schlimme Stürze und schwere Verletzungen wegstecken und hat sich immer wieder in die Weltspitze zurückgekämpft.
So auch dieses Jahr, als er Ende Mai in Scheeßel heftig in die Airfences einschlug und anschließend einen Wadenbeinbruch, Wirbelbruch sowie diverse starke Prellungen auszukurieren hatte.
Bei seinem Comeback in Pfarrkirchen Mitte Juli schlug er sich respektabel, mit dem Gewinn des ADAC Goldhelms in Rastede Mitte August setzte der «schwarze Mann» noch einmal ein Ausrufzeichen. Am Sieg des MSC Brokstedt in der Speedway-Bundesliga war Kröger ebenfalls beteiligt.
Doch der 45-Jährige merkt, dass sich seine Karriere dem Ende zuneigt. Für die letzten beiden Langbahn-GP in Morizes und Mühldorf war er als Substitute-Fahrer nachgerückt, holte aber nur 3 und 5 Punkte. In Mühldorf konnte er den Speed der Besten nicht mitgehen, rutschte in einem Lauf auch noch aus.
«Nach dem Unfall in Scheeßel hatte ich acht Wochen keine Trainingsmöglichkeit, das holst du während der Saison nicht mehr auf», meinte der Norddeutsche. «Mein Comeback war mit viel Zähne zusammen beißen. Es hat super funktioniert, ich bin ich aber noch etwas eingeschränkt. Wenn am Rücken was kaputt war, dann wird das nicht wieder so schnell. Die Muskeln halten das mit zusammen.»
War es denn sinnvoll, die beiden letzten Grand Prix zu fahren? «Mitten in die WM einzusteigen ist immer schwierig», weiß der WM-Dritte von 2000. «Durch meinen Sturz in Scheeßel war es noch schwieriger, richtig Fuß zu fassen. Vielleicht hätte ich das nicht machen sollen, aber nachher ist man immer schlauer. In Frankreich bin ich zweimal gestürzt, da macht man sich auf der Rückfahrt dann schon Gedanken.»
Bezüglich 2015 hat Kröger noch keine Entscheidung getroffen: «Ich muss abwarten, was im Winter auf mich zukommt, werde mich jetzt erst mal mehr auf mein Motoren-Tuning konzentrieren.»
Könntest du nach deinem Rücktritt vom Tuning-Geschäft leben? «Das ist schwierig, da muss man ganz schön daran arbeiten. Ich habe das noch nicht richtig im Plan, muss mir aber was einfallen lassen. Die Freude am Fahren ist noch da, auf jeden Fall. Das richtig volle Programm habe ich mit Rennen aber nicht mehr.»