Richard Hall: «Speedway macht meinen Fahrstil kaputt»
Richard Hall wuchs auf Grasbahnen auf
2009 startete der heute 30-jährige Richard Hall zum ersten Mal im Langbahn-Grand-Prix, seither in vier Saisons. Den WM-Platzierungen 12 und 14 ließ er 2013 und 2014 die Ränge 3 und 4 folgen.
Dass er heute zu den Weltbesten gehört, ist vor allem seinen inzwischen guten Leistungen auf der Sandbahn zuzuschreiben. Hall wuchs auf Gras- und Speedwaybahnen auf, den besonderen Fahrstil für 1000-Meter-Bahnen musste er sich über die Jahre mühsam aneignen.
Beim letzten Grand Prix in Mühldorf verpasste Hall die erneute Bronzemedaille lediglich um einen Punkt gegen den vierfachen Weltmeister Joonas Kylmäkorpi. «Etwas enttäuscht bin ich schon», gab der Engländer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Aber nach dem ersten Grand Prix in Herxheim lag ich im Hinterfeld. In den letzten drei Rennen bin ich ins Finale gefahren und habe in Morizes gewonnen.»
«Auf den großen Bahnen bin ich immer gestrauchelt», bemerkte Hall. «In Mühldorf habe ich aber gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann. Enttäuschend ist für mich vor allem, dass ich Bronze nur um einen Punkt verpasst habe. Und Kylmäkorpi war vor dem Rennen lediglich WM-Sechster.»
Der Morizes-Sieger weiter: «Nächstes Jahr komme ich doppelt so stark zurück, mental und auf dem Motorrad besser gerüstet. Letztes Jahr hatte ich mit einer Schulterverletzung zu kämpfen und wurde trotzdem Dritter. Nächstes Jahr kann ich hoffentlich beweisen, dass ich auch ein guter Langbahn- und nicht nur Grasbahnfahrer bin. Ich habe aufgehört Speedway zu fahren und konzentriere mich ganz auf die Langbahn. Für die Langbahn braucht man eine spezielle Fahrtechnik, man kann dort nicht wie im Speedway fahren. Ich komme auch so auf 25 Rennen. Langbahn macht mehr Spaß und ist entspannter als Speedway.»