Wegen Wheelies: Martin Smolinski fürchtete Ärger
Ein Sieg, vier zweite und ein dritter Platz, die Leistung von Hobby-Langbahnfahrer Martin Smolinski konnte sich im Grand Prix von Mühldorf sehen lassen. Der 29-Jährige war am Sonntagmorgen vom Speedway-GP in Stockholm nach München geflogen, als er in Mühldorf ankam, war das Training bereits gelaufen.
«Ohne Training in der WM vorne mitzumischen, das war eine gute Veranstaltung», grinste Smolnski nach seinem dritten Platz im Finale. Nur der vierfache Weltmeister Joonas Kylmäkorpi war schneller, außerdem der neue Champion Erik Riss.
«Im Finale hätte ich gerne ganz vorne mitgemischt, aber mein Vergaser hat ziemlich geblubbert», erklärte der 29-Jährige SPEEDWEEK.com. «Ich kam nicht aus dem Start, erst beim Schalten in den zweiten Gang wurde der Motor frei und es ist vorwärts gegangen. So was kommt vor, bei dem ganzen Dreck und Staub, ich bin doch etwas hinterher gefahren, zeitweise von 5 auf 2. Für die Zuschauer habe ich eine geile Leistung gezeigt, ein bisserl Show gemacht. Ich bin schon während der Läufe Wheelies gefahren – wenigstens habe ich keine Verwarnung vom Schiedsrichter bekommen. Ich hab Spaß gemacht, auch wenn ich Zweiter war.»
«Der Schiri hätte mich verwarnen können, ich bin des Öfteren auf einem Rad die Grade entlanggefahren», schmunzelte Smoli. «Bei 160 km/h im Renngeschehen gemütlich im Wheelie zu fahren, das ist ’ne Gaudi.»
In Anbetracht dieser Leistung: Wurmt es dich nicht, dass du nicht die gesamte Weltmeisterschaft gefahren bist? «Das ärgert mich gar nicht», unterstrich der Mühldorf-Dritte. «Ich sehe das aus rein finanzieller Sicht. Wenn ich anschaue, was in der WM für ein Aufwand betrieben wird... Neben Kylmäkorpi bin ich der einzige Profi in dem Fahrerlager. Die anderen machen das teilberuflich oder zum Hobby. Damit Geld zu verdienen ist sehr sehr hart.»