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Raphael San Millan: «Ein großer Erfolg für uns»

Von Rudi Hagen
EM-Lauf 4: Raphael San Millan/Benedikt Zapf vor Josh Goodwin/Liam Brown

EM-Lauf 4: Raphael San Millan/Benedikt Zapf vor Josh Goodwin/Liam Brown

Raphael San Millan und Beifahrer Benedikt Zapf wurden im EM-Finale in Werlte Fünfte. Das ist ein Riesenerfolg für das Team vom MSC Berghaupten, welches im ersten Jahr mit einer Internationalen Lizenz fährt.

Der MSC Berghaupten kann stolz sein auf seine beiden Bahngespanne Raphael San Millan/Benedikt Zapf und Manuel Meier/Melanie Schrempp. Im EM-Semifinale in Roden (NL) gelang ihnen die Qualifikation für das Finale in Werlte mit den Plätzen 5 und 6, beim denkwürdigen A-Finale im Emsland kamen sie auf den gleichen Plätzen an. Und das gegen stärkste Konkurrenz.

Mit Markus Brandhofer/Tim Scheunemann und den Niederländern Wilfred Detz/Wendy Arling waren allerdings zwei Titelanwärter schon in den beiden ersten Vorläufen ausgefallen.

Raphael San Millan und Beifahrer Benedikt Zapf gingen ohne große Erwartungen in das Rennen auf der schwierig zu befahrenden Sandpiste in Werlte. «Für uns als Aufsteiger aus der B-Lizenz ist es schon ein großer Erfolg, dass wir überhaupt so weit gekommen sind», sagte der jüngere der San Millan-Brüder im Vorfeld.

Den Hümmlingring kannten die beiden schon vom Vorjahr und wussten um deren Tücken. Nachdem man im Training noch am Setup gearbeitet wurde und ein richtiger Rhythmus nicht aufkommen wollte, kamen im ersten Lauf keine Punkte zustande.

Nach dem ersten Start von der ungünstigen Außenposition waren sie in Kurve 1 noch Dritte, aber der Lauf musste wegen des Sturzes von Wilfred Detz und Wendy Arling abgebrochen werden. Der Start zum Rerun missriet den Deutschen, die hier am Ende als Letzte die Zielflagge sahen.

Ganz anders war die Situation in ihrem zweiten Lauf. Hier starteten San Millan/Zapf von der besten, nämlich der inneren Position. Sie kamen perfekt aus dem Band und nur William Matthijssen/Sandra Mollema konnten sich absetzen. Trotz hartnäckiger Attacken der Briten Josh Goodwin/Liam Brown gelang den Deutschen hier Platz 2.

Nachdem San Millan/Zapf in ihrem dritten Lauf nur einen Punkt geholt hatten, schien die Aussicht auf das B-Finale zu schwinden. Der letzte Vorlauf durfte daher kein Nuller werden. «Wir kamen gut weg, nur Goodwin schob sich in der ersten Kurve noch vor uns», so San Millan, «aber ausgangs der zweiten Kurve war auf einmal keine Leistung mehr da. Irgendwas war wieder mit dem Vergaser, das hatten wir schon in Stadskanaal.»

Nachdem sie von Manuel Meier/Melanie Schrempp, die gerade noch so eben eine Kollision mit ihren Clubkameraden verhindern konnten, und Shaun Harvey/Danny Hogg überholt wurden, gelang es Raphael San Milllan durch Spielen mit dem Gasgriff wieder ordentlich Fahrt aufzunehmen und Platz 4 zu retten.

Im B-Finale mussten sie wieder vom schlechten Startplatz gelb starten. San Millan: «Ich habe alles riskiert, denn wir wollten jetzt das A-Finale erreichen. Wir waren mit Manuel und Melanie gleichauf in der ersten Kurve, aber die hatten die bessere Linie.» Die Geschwister konnten sich absetzen, aber dahinter wurden San Millan/Zapf bis zur Ziellinie hartnäckig von den Dänen Mike Frederiksen/Steven Grandt attakiert. Damit standen beide Berghauptener Gespannteams im A-Finale und hatten ihr Ziel erreicht.

Im A-Finale fuhren San Millan/Zapf mit einem Vergaser von Markus Brandhofer, um einer erneuten bösen Überraschung aus dem Weg zu gehen. Als die Startplätze ausgelost wurden, blieb für San Millan/Zapf als Letzte nur der äußere übrig. Von diesem Startplatz wurden im gesamten Rennen nur zwölf Punkte eingefahren.

San Millan: «Wir sind dann ohne Druck ins Rennen gegangen, denn unser Hauptziel, das Erreichen des A-Finales, hatten wir schon in der Tasche. Ich habe dann beim Start aber noch einmal alles riskiert, aber der Weg von außen war einfach zu weit. Immerhin wurden wir nicht Letzte, aber am Ende ging mir dann doch ein wenig die Puste aus.»

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