Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Uithuizen: Venus/Eibl neue Europameister mit Maximum

Von Rudi Hagen
Markus Venus/Markus Eibl (vorne) gewannen in Uithuizen auch das Finale und wurden Europameister

Markus Venus/Markus Eibl (vorne) gewannen in Uithuizen auch das Finale und wurden Europameister

Markus Venus und Beifahrer Markus Eibl vom RSC Pfarrkirchen sicherten sich in Uithuizen (NL) ihren zweiten gemeinsamen EM-Titel in der Seitenwagenklasse. Sie gewannen alle ihre Läufe.

Das Duo Markus Venus/Markus Eibl war im niederländischen Uithuizen nicht zu bezwingen. Die Pfarrkirchener waren in überragender Form, gewannen alle Vorläufe und auch das A-Finale mit jeweiligem Abstand zur Konkurrenz. Und das mit einem großen Handicap.

Was war passiert? Gleich in ihrem ersten Heat stürzten sie kurz nach dem Start. Nachdem sie nicht besonders gut vom Band weggekommen waren, schnitt ihnen das Team Klaas Kregel/Benjamin Gregoire beim Einlenken nach innen die Linie, so dass den Niederbayern das Vorderrad verloren ging und sie heftig stürzten.

FIM-Schiedsrichter Heiko Zeiter vom MSC Zweibrücken ließ anschließend alle vier Teams wieder zum Restart zu. Venus/Eibl gewannen den Wiederholungslauf dann gegen Markus Brandhofer/Sandra Mollema, Manuel Meier/Lena Siebert und Kregel/Gregoire.

Trotz Schmerzen im Oberschenkel ließen Venus/Heiß, die schon 2022 in Eenrum Grasbahn-Europameister in der Gespannklasse wurden, der Konkurrenz an diesem super spannenden Rennabend unter Flutlicht keine wirkliche Chance. Auch die hoch gehandelten Briten Mitch Godden und Beifahrer Paul Smith, die Niederländer Wilfred Detz/Bridget Portijk und die hart fahrenden Franzosen Guillaume und Baptiste Comblon, sowie die übrige Konkurrenz hatte das Nachsehen.

Nach den Vorläufen hatten sich Venus/Eibl mit zwölf und Comblon/Comblon mit zehn Punkten für das alles entscheidende A-Finale qualifiziert. Im B-Finale kam das Aus für die EM-Sieger von 2023, Brandhofer/Mollema. Die super aufgelegten Meier/Siebert führten und gewannen den Lauf, der Gaißacher und seine niederländische Beifahrerin waren in der vorletzten Runde ebenfalls auf Finalkurs.

Aber die diesmal schwach gestarteten Godden/Smith pflügten als anfängliches Schlusslicht durch das Feld, kassierten Detz/Portijk ein und nahmen Brandhofer/Mollema auf der Gegengeraden ins Visier. Dabei kam es zu einer Berührung, der Bayer verlor die Kontrolle über das Bike und sie rutschten geradeaus in die Bande, wobei die Niederländerin aus dem Seitenwagen flog. Nach längeren zum Teil hitzigen Diskussionen disqualifizierte der Schiri die vermeintlichen Abbruchverursacher.

Der Rerun war dann sehr eng und höchst spannend. Meier/Siebert wehrten aber alle Angriffsversuche ab und zogen mit dem Sieg ins A-Finale ein, genauso wie die Briten. Detz/Portijk hatten das Nachsehen und wurden am Ende Gesamt-Fünfte.

Im A-Finale waren Venus/Eibl wieder ein Klasse für sich. Sie führten am Ende der vier Runden mit großem Vorsprung vor Godden/Smith und den Comblons, die auch in diesem Lauf wieder mit Meier/Siebert aneinander gerieten.

Das C-Finale gewannen Imanuel Schramm und Beifahrerin Nadin Löffler von der MSV Herxheim vor Raphael San Millan/Benedikt Zapf vom MSC Berghaupten. Oliver Möller/Sindy Viragos vom MSC Nordhastedt, die mit einem Aufsteiger beim Start schon ihre Chancen vergeben hatten, kämpften sich dann aber tapfer noch auf Platz 3 in diesem Lauf vor den Briten Josh und Scott Goodwin.

Insgesamt war es ein äußerst spannender und sehr gut organisierter und besuchter Rennabend in Uithuizen. Der M.A.C. t’Hogeland hat hier eine prima Arbeit geleistet. Im Rahmenprogramm gewann der Niederländer Mark Beishuizen die Solo-Konkurrenz vor Paul Cooper (GB), Nigel Hummel (NL), Callum Wlker (GB) und Kevin Glorie (NL).

Ergebnis Grasbahn-EM-Finale Gespanne, Uithuizen (NL):

1. Markus Venus/Markus Eibl (D), 12 Vorlaufpunkte. 2. Mitchel Godden/Paul Smith (GB), 10. 3. Guillaume Comblon/Baptiste Comblon (F), 10. 4. Manuel Meier/Lena Siebert (D), 9. 5. Wilfred Detz/Bridget Portijk (NL), 8. 6. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL), 8. 7. Imanuel Schramm/Nadin Löffler (D), 4. 8. Raphael San Millan/Benedikt Zapf (D), 4. 9. Oliver Möller/Sindy Viragós (D),3. 10. Josh Goodwin/Scott Goodwin (GB), 2. 11. Remi Valladon/Desiree Holstein (F/D), 2. 12. Klaas Kregel/Benjamin Gregoire (NL/F), 0. Res. Mike Frederiksen/Jette Maersk (DK). Res. Jordan Smith/Joe Page (GB)

C-Finale: 1. Schramm/Löffler, 2. San Millan/Zapf, 3. Möller/Viragos, 4. Goodwin/Goodwin
B-Finale: 1. Meier/Siebert, 2. Godden/Smith, 3. Detz/Portijk, 4. Brandhofer/Mollema (d)
A-Finale: 1. Venus/Eibl, 2. Godden/Smith, 3. Comblon/Comblon, 4. Meier/Siebert

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